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Elektroauto Ladesäule (Symbolbild). Foto: Siemens

E-Mobilität ist in – könnte man zumindest meinen, wenn man sich umhört. Problem allerdings: es bedarf viel Umbau und mehr Kooperation, um Elektro wirklich nachhaltig einzuführen und zu verbreiten.

 

Greentech Live Mobility e-Revolt Umruestung Elektroauto Walden Holding
Greentech Live Mobility e-Revolt Umruestung Elektroauto Walden Holding

Das Thema sieht auch Jörg Walden, der Kopf hinter der Walden Holding GmbH. Als Investor, Berater und Gründer setzt er deswegen auf Unternehmen, die sich auf Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung spezialisieren, darunter eClever und eRevolt.

Jörg Walden spricht sich für mehr Kooperation für Fortschritt aus

„Was passiert mit unseren Ressourcen? Die werden definitiv nicht ausreichen, wenn nur ein Teil der Menschheit so leben wollen, wie wir hier,“ sagte Walden bei der Greentech.LIVE Konferenz 2023. „Wenn wir Richtung Kreislaufwirtschaft gehen, können wir 70 Prozent der Ressourcen einsparen.“

Leichter gesagt als getan, denn es mangelt derzeit an Kooperation und Vernetzungsindustrien. Laut Walden bedarf es folglich eine produktzentrische Ausrichtung, ein Koopetitionsmodell. Man müsse kooperieren, bis ein Minimum an Infrastruktur besteht, um danach in den Wettbewerb zu gehen und Fortschritt zu fördern.

„Wir brauchen mehr Geschwindigkeit, um Produkte und Innovationen durchzusetzen.“

Greentech Live Mobility e-Revolt Umruestung Elektroauto Walden Holding
Greentech Live Mobility e-Revolt Umruestung Elektroauto Walden Holding

Zwei Unternehmen, in die Walden investiert gehen in puncto Infrastruktur und E-Mobilität ihm zufolge gut voran.

Da wäre zum Beispiel das Start-up eClever, das sich mit Lademanagement auseinandersetzt. Sie wollen ein ganzheitliches Ökosystem für Elektrofahrzeuge schaffen, zu dem flexible Ladestationen, dynamische Stromverteilung, Vernetzung von Energiequellen sowie Flottenmanagement gehören. Wer mehr als ein E-Auto – demnach eine Flotte – verwalten muss, dem soll es durch eClever erleichtert werden, den Überblick zu behalten.

In einer Software bietet eClever ein Flottentool, das nicht nur den Ladestand der E-Autos anzeigt, sondern es ermöglicht, Ladereihenfolgen zu vergeben und ein digitales Fahrtenbuch zu führen.

Greentech Auto e-Revolt Joerg Walden
Greentech Auto e-Revolt: Konventionelles Verbrenner-Auto zum Elektroauto umrüsten. Foto: Walden Holding

Greentech Auto: eRevolt baut bestehende Fahrzeuge zu E-Autos um

Spannend ist zudem das Sart-up eRevolt aus Dachau. Anstatt sich ein neues E-Auto kaufen zu müssen, bietet eRevolt einem die Möglichkeit, ein bestehendes Fahrzeug zum Elektromobil umzurüsten. Das soll ganz einfach innerhalb eines Tages bei Partnerwerkstätten gehen.

Aus dem umzubauenden Verbrennder wird, nachdem der alte Motor und die nicht benötigten Komponenten ausgebaut wurden, durch den Einsatz neuer Teile wie dem e-CAN Modul und einem Plug-and-Play Rahmen, fix ein E-Auto mit neusten digitalen Standards. Ziel dahinter ist die Verbindung von Automobil- und Kreislaufwirtschaft.

Alten Komponenten wird natürlich ein zweites Leben in anderer Anwendung versprochen.

Einen Prototyp von eRevolt gibt es bereits, eine Zulassung für den umgerüsteten Wagen ebenfalls.

Waldens Appell über die Start-ups hinaus ist deutlich: „Die Unternehmen müssen lernen, schneller zu werden. Sie müssen sich ganz anders zusammenschließen und offener sein.“