Ackerwildkräuter unkraut
Als Ackerwildkräuter bezeichnet man Wildpflanzen, die auf Ackerflächen neben Kulturpflanzen wachsen und mit ihnen um Nährstoffe, Wasser und Licht konkurrieren. Einige von ihnen bringen Samen hervor, die über viele Jahre im Boden überdauern können.

Spitzenreiter sind Arten wie der Weiße Gänsefuß mit 1760 Jahren, Ackerspark mit über 1700 Jahren sowie die Purpurrote Taubnessel, das Schwarze Bilsenkraut, die Gewöhnliche Vogelmiere und der Gemeine Löwenzahn mit nachweislich über 660 Jahren Überlebensdauer.

Einige Ackerwildkräuter gelten als wichtige Nahrungsquelle oder Refugium für Nutztiere, andere gehören zu den ehemals intensiv genutzten Heilpflanzen. Während einige Arten wie Vogelmiere, Huflattich und Labkraut, schon vor Beginn des Ackerbaus zwischen dem 4. und 5. Jahrtausend vor Christus in Europa heimisch waren, wanderten Pflanzen wie Mohn, Ackerröte und Rittersporn bis 1600 mit dem Getreide aus dem Nahen Osten ein. Nach der Entdeckung Amerikas wurde weitere Arten eingeschleppt, unter ihnen das Franzosenkraut.

Neben der Anwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln führte auch die Saatgutreinigung, bei der zum Beispiel Samen der Kornrade ausgesondert wurden, zum deutlichen Rückgang von Ackerwildkräutern.

[TechFieber Green/mei/] [Photo Wikimedia/cc]

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