Sicher ist sicher. Auch in Sachen erneuerbarer Energien: Man muss sagen, Wind-Energie ist eine saubere, aber auch sichere Sache. Unfälle, die schwerwiegende Auswirkungen haben, sind relativ selten, und die Branche lernt aus solchen Vorfällen, um zukünftige Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Das ergibt sich aus neun Daten des Land Brandenburg

Windkraftanlagen sehr sicher

Unfälle bei Windkraftanlagen sind vergleichsweise selten, insbesondere wenn man sie mit anderen Energieerzeugungsarten wie Kohlebergbau oder Ölraffinerien vergleicht. Die genaue Unfallrate kann von Land zu Land, von Anlagentyp zu Anlagentyp und von Jahr zu Jahr variieren.

Grundsätzlich werden jedoch strenge Sicherheitsstandards und -richtlinien in der Windenergiebranche befolgt, um Unfälle zu minimieren.

Sicherheitsstandards der Wind-Energie-Branche

Seit dem Jahr 2000 sind in Brandenburg 21 Unfälle an Windanlagen registriert worden, fünf davon seit 2021.

In einem der fünf Fälle habe das Maschinenhaus gebrannt, in zwei anderen Fällen seien Rotorblätter abgebrochen, teilte das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion mit.

Foto: Screenshot von Website RWE
Wind-Energie-Anlage. Foto: Screenshot RWE

Windkraft in Brandenburg: Ältere Anlage anfälliger

Beim Rückbau einer Anlage sei ein Kran umgestürzt, in einem anderen Fall habe es Probleme in einem Turmschaft gegeben.Laut Ministerium lässt sich eine Tendenz, dass vor 2004 errichtete Anlagen häufiger von Unfällen oder Schäden betroffen waren, nur bedingt ableiten. Zwar gab es bei den Anlagen, die vor 2004 errichtet wurden, verhältnismäßig mehr Unfälle, als bei später installierten Windrädern.

Greentech Wind Energie-Anlagen vor 2004 hatten deutlich längere Betriebszeiten

Dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, dass die Anlagen vor 2004 deutlich längere Betriebszeiten hatten als die Windkrafträder danach.

Nach Einschätzung des Ministeriums zeigt sich im Hinblick auf die Gesamtzahl der Unfälle, dass Havarien und Brände an den Anlagen in Brandenburg seltene Ereignisse seien.

Greentech Spanien Windenergie-Luca Bravo Unsplash
Greentech auf der freien Fläche: Windräder auf dem Land. Foto: Luca Bravo via Unsplash

Rekordjahr 2003: 364 neue Greentech-Anlagen in Brandenburg Betrieb genommen

Den Angaben zufolge wurden 2003 insgesamt 364 Anlagen in Betrieb genommen, die bislang höchste Zahl in einem Jahr. 1993 waren es lediglich sechs Windräder – die geringste Zahl seither. In diesem Jahr gingen bis zum 26. Juli 28 Anlagen neu ans Netz. Im gesamten Vorjahr waren es 74, nach 95 im Jahr 2021.

Greentech Sicherheit geht vor? Feuerwehr Einsatzkonzepte fehlen

Bei Bränden an den Windkraftanlagen gibt es laut Umweltbehörde keine Einsatzkonzepte. Den Feuerwehren werde empfohlen, das umliegende Gelände großräumig abzusperren und die Anlagen kontrolliert abbrennen zu lassen. Eine Bekämpfung des Feuers mit konventionellen Mitteln der Feuerwehr sei in der Regel nicht möglich.

Um Vegetationsbrände im Umkreis der Anlagen zu löschen, wurden vorrangig Hubschrauber von Bundespolizei und Bundeswehr eingesetzt. Löschdrohnen würden noch erprobt, hieß es.

Typische Unfall-Ursachen bei Wind-Energie-Anlagen

Typische Unfallursachen bei Wind-Energie-Anlagen und Windrädern sind insbessondere Ausfälle: Dies können Probleme mit den Rotorblättern, dem Getriebe, der Nabe oder anderen mechanischen Komponenten der Anlage sein.

Zudem gibt es elektrische Ausfälle: Störungen in der elektrischen Ausrüstung, wie Kurzschlüsse oder Brände, können auftreten.

Wind-Energie ist sicher und umweltfreundlich

Aber auch wetterbedingte Ereignisse führen immer wieder zu Problemen: Extremwetter wie starke Stürme, Blitzeinschläge oder Eisablagerungen können zu Schäden führen.

Auch Materialermüdung kann zu Problemen führen: Mit der Zeit können Materialien ermüden und zu Ausfällen führen, wenn sie nicht ordnungsgemäß gewartet oder ersetzt werden.


Quellen