Neuer Weltklimarat Chef Jim Skea. Foto IPCC via Greentech Live
Neuer Weltklimarat Chef Jim Skea. Foto IPCC via Greentech Live

Jim Skea ist neuer Vorsitzende des Weltklimarates IPCC  – und der gute Herr Skea (ausgesprochen: Ski) will gar nix hören von „Untergangsszenarien“ im im Bezug auf die Krimakrise.

«Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden», so Skea im Interview mit der dpa.

Der britische Wissenschaftler und Professor ist am Imperial College in London tätig ist. Seine Fachgebiete liegen im Bereich der Energie- und Umweltwissenschaften. Genauer gesagt ist er Experte für Klimawandel, Energiepolitik und Nachhaltigkeit.

Greentech Experte für Klimawandel, Energiepolitik und Nachhaltigkeit.

Zu seinen herausragenden Leistungen gehört die Mitarbeit als Co-Vorsitzender im Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), einer Organisation der Vereinten Nationen, die wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel zusammenfasst und Politikempfehlungen gibt.

Arbeit am IPCC Bericht von großer Bedeutung

Seine Arbeit im IPCC ist von großer Bedeutung, da sie maßgeblich dazu beiträgt, die drängenden Fragen des Klimawandels zu erforschen und politische Entscheidungsträger weltweit mit fundierten Informationen zu versorgen.

Als Professor am Imperial College hat Jim Skea höchstwahrscheinlich auch Forschung betrieben und an verschiedenen Projekten im Bereich der Energie- und Klimawissenschaften mitgewirkt.

«Engagiert euch!» Viele Projekte im Bereich Greentech-, Energie- und Klima-Wissenschaften

«Engagiert euch!» sagte Skea an die Adresse aller Erdenbürger. «Sitzt nicht auf dem Sofa und schaut den Debatten über den Klimawandel zu. Jeder einzelne kann etwas tun.»

Skea verwies auf Bürgerinitiativen, aber auch Bürgerdialoge städtischer Behörden oder Wahlen auf kommunaler Ebene. «Dort werden viele der wichtigsten Entscheidungen gefällt werden.»

Mehr Fokus auf die Finanzierung von Maßnahmen gegen Klimakrise

Der Weltklimarat (IPCC) müsse selbst auch mehr tun, um seine spezifischen Erkenntnisse besser als Handlungsgrundlage für bestimmte Gruppen aufzubereiten. Skea nannte Stadtplaner, oder Landwirte oder Unternehmen.

«Bei dieser ganzen Sache geht es um echte Menschen und ihr reales Leben, nicht um wissenschaftliche Abstraktionen», sagte er. «Wir müssen ein Stück runterkommen.»

Ein weiteres Augenmerk will Skea auf die Finanzierung von Maßnahmen gegen den Klimawandel und Anpassungen legen. «Es gibt genug Geld in der Welt, die Herausforderung ist, die Finanzströme an die richtigen Stellen zu bekommen.»

Weltklimarat (IPCC) seit 1988 aktiv

Der Weltklimarat, auch bekannt als Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), ist eine zwischenstaatliche Organisation, die im Jahr 1988 von der Weltmeteorologieorganisation (WMO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet wurde. Der IPCC hat das Ziel, wissenschaftliche Informationen über den Klimawandel zusammenzustellen und Politikempfehlungen zu entwickeln, um Regierungen und Entscheidungsträger weltweit bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels zu unterstützen.

Insbesondere sind die Hauptaufgaben des IPCC die Zusammenfassung des wissenschaftlichen Wissens: Der IPCC bewertet und synthetisiert das gesamte aktuelle wissenschaftliche Wissen zum Klimawandel, einschließlich der Ursachen, Auswirkungen und möglicher Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen.

 

Zudem erstellte der IPCC Berichte und Bewertungen: Der IPCC veröffentlicht regelmäßig umfassende Berichte und Bewertungen zum Stand des Klimawissens. Diese Berichte werden von tausenden Wissenschaftlern aus der ganzen Welt erstellt und von Regierungen sowie Interessengruppen geprüft.

  1. Politikempfehlungen: Auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelt der IPCC Politikempfehlungen und Handlungsoptionen, die Regierungen dabei unterstützen sollen, wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu entwickeln und umzusetzen.

Zudem hat der IPCC hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Klimakrise zu schärfen und einen wissenschaftlich fundierten Ansatz für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels bereitzustellen.

Seine Berichte und Empfehlungen dienen als Grundlage für internationale Verhandlungen, wie beispielsweise die Klimakonferenzen der Vereinten Nationen (COP), bei denen Regierungen zusammenkommen, um globale Klimaabkommen zu entwickeln und umzusetzen.