ZDS hafen schiffahrt greentech klima bremerhaven-
NTB Gate Eleonora Maersk
Frachter wird von HH nach Bremerhaven umgeleiter / ZDS Presse Foto Scheer

Die Energiewende in Schifffahrts-Industrie muss wohl noch eine ganz Weile Warten – zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine neue Studie von Insidern der Ludwig-Bölkow Systemtechnik und des Deutsche Maritime Zentrum (DMZ).

Grosse Hoffnung setrzte die Branche bislang auf grünen Wasserstoff. Das klingt vielversprechend – in der Tat ist aber das Problem, das man diesen grünen, spricht über erneuerbare Energien erzeugten Wasserstoff in riesige Mengen benötigen würde um tatsächlivh damit Impact in. der Schifffahrts-Industrie haben zu können

Greentech Wasserstoff vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen in der Schifffahrt

Nun aber erstmal der Reihe nach: Wasserstoff wird als eine vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen betrachtet, um die Umweltauswirkungen der Schifffahrt zu reduzieren und den Übergang zu kohlenstoffarmen oder kohlenstofffreien Antriebsmethoden zu unterstützen.

Es gibt zwei Hauptansätze, wie Wasserstoff in der Schiffahrt genutzt werden kann:

  1. Brennstoffzellenantrieb: Wasserstoff kann in Brennstoffzellen verwendet werden, um elektrische Energie zu erzeugen, die die Schiffe antreibt. Die Technologie ist bereits in einigen kleineren und spezialisierten Schiffen im Einsatz, aber sie steht noch vor Herausforderungen hinsichtlich der Skalierbarkeit und Kosten.
  2. Ammoniak als Wasserstoffträger: Wasserstoff kann auch als Grundstoff für die Produktion von Ammoniak verwendet werden. Ammoniak lässt sich leichter lagern und transportieren als reiner Wasserstoff und könnte in konventionellen Verbrennungsmotoren verwendet werden oder als Energiequelle für Brennstoffzellen dienen.

Die Vorteile von Wasserstoff in der Schiffahrt sind vielfältig:

  • Niedrige oder keine CO2-Emissionen: Bei der Verbrennung oder Verwendung von Wasserstoff in einer Brennstoffzelle entsteht lediglich Wasserdampf und es werden keine klimaschädlichen CO2-Emissionen erzeugt.
  • Verringerung von Schadstoffemissionen: Im Vergleich zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen kann der Einsatz von Wasserstoff auch die Emission von Luftschadstoffen wie Schwefeloxiden (SOx) und Stickoxiden (NOx) reduzieren.
  • Diversifizierung der Energieversorgung: Die Verwendung von Wasserstoff ermöglicht es der Schifffahrtsindustrie, sich von ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu lösen und die Energieversorgung zu diversifizieren.
  • Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Die Nutzung von grünem Wasserstoff (mit erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff) kann die Nachhaltigkeit der Schifffahrt weiter verbessern und zur Verringerung der Gesamtauswirkungen auf die Umwelt beitragen.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen für die breite Einführung von Wasserstoff in der Schiffahrt:

  • Hohe Kosten: Die Herstellung, Lagerung und der Transport von Wasserstoff sind derzeit noch teuer, was den breiten Einsatz behindert. Die Kosten werden jedoch voraussichtlich sinken, wenn Technologien ausgereifter werden und die Skaleneffekte zunehmen.
  • Infrastruktur: Die Schaffung einer Wasserstoffinfrastruktur, die die Produktion, den Transport und die Versorgung von Schiffen mit Wasserstoff ermöglicht, erfordert erhebliche Investitionen und Anpassungen.
  • Sicherheitsaspekte: Wasserstoff ist hochentzündlich und erfordert besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Handhabung und Lagerung..

Bedarf 3,5 Millionen Tonnen Wasserstoff

Die heute erschiene Studie geht davon aus, dass  der Bedarf bis etwa zur Mitte des Jahrhunderts rund 3,5 Millionen Tonnen Wasserstoff oder umgerechnet etwa 120 Terawattstunden (TWh) braucht

 

Der weitaus größte Teil davon entfällt auf die deutsche Hochseeflotte mit ihren derzeit rund 1700 Schiffen, der vergleichsweise kleine Rest auf See- und Binnenhäfen sowie den Schiffbau und seine Zulieferer.

Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Industrie verbraucht derzeit herkömmlichen Wasserstoff im Volumen von etwa 50 bis 60 TWh, der derzeit vor allem aus Erdgas hergestellt wird. Die Bundesregierung rechnet in den kommenden Jahren mit einem stark steigenden Wasserstoffbedarf.

 

Er soll vor allem mit Hilfe von erneuerbarem Strom aus Wasser hergestellt werden, wobei voraussichtlich große Mengen importiert werden müssen.

 

Fehlanzeige: Bedarf an grünen Energien in den maritimen Branchen unbekannt

Schätzungen über den Bedarf an grünen Energien in den maritimen Branchen lagen bislang nicht vor.

Der Nationale Wasserstoffrat hatte zwar bereits festgestellt, das für den maritimen Sektor Wasserstoff und auf Wasserstoffbasis produzierte Derivate wie Methanol eine entscheidende Rolle für die Dekarbonisierung spielen, da eine direkte Elektrifizierung hier bestenfalls in Nischen gelingen werde.

Bei der Abschätzung hatte der Wasserstoffrat allerdings nicht den gesamten Energiebedarf der global operierenden Flotten berücksichtigt.

«Daher wird in der Studie nicht allein die Wasserstoffnachfrage in Deutschland ermittelt, die auch durch internationale Reeder entsteht, sondern zudem die prognostizierte durch deutsche Reeder entstehende internationale Nachfrage betrachtet», heißt es in der aktuellen Studie.


Quellen