Energiewende Kohle Ausstieg Lausitz Demo Klimakativisten FFF
Energiewende Kohle Ausstieg Lausitz Demo Klimakativisten FFF

Der Kohleausstieg in der Lausitz ist mit einer Reihe von Problemen verbunden. Darunter insbesondere Wirtschaftliche Auswirkungen: Die Lausitz ist stark von der Kohleindustrie abhängig, sowohl in Bezug auf Arbeitsplätze als auch auf die Wirtschaft.

Der Kohleausstieg führt entsprechend zu einem Rückgang der Beschäftigungsmöglichkeiten und kann negative Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben. Der Strukturwandel hin zu neuen Branchen im Bereoch der erneuerbaren Energien oder Greentech ist zweifelsfrei eine große Herausforderung – jedoch auch eine enorme Chance.

Greentech Lausitz und erneuerbare Energien sind Chance für Region

Arbeitsplatzverluste: Der Kohleausstieg bedeutet den Verlust vieler Arbeitsplätze in der Kohleindustrie und in damit verbundenen Sektoren. Dies betrifft nicht nur direkt in den Tagebauen und Kraftwerken Beschäftigte, sondern auch indirekt in Zulieferunternehmen und im Dienstleistungssektor.

Jedoch braucht das Thema Tempo: Experten zufolge kommt selbst ein vorgezogener Ausstieg aus der Kohle in der Lausitz im Jahr 2030 zu spät, um die Klimaziele einzuhalten. Die Experten von der Europa Universität Flensburg schlagen eine jährliche Drosselung der Kraftwerke ab 2024 vor.

Die von den Wissenschaftlern der Uni und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung erstellte Studie [coaltransitions.org] zeige, dass in den Lausitzer Braunkohlerevieren noch maximal 205 Millionen Tonnen Kohlenstoff emittiert werden dürften

Demos in der Lausitz: Hunderte protestieren für raschen Kohleausstieg

 

Mehrere Hundert Menschen haben am Tagebau Welzow in der Lausitz für einen raschen Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung bis spätestens 2030 demonstriert. Aufgerufen hatten zu der Protestaktion am Sonntag unter anderem die Bewegung Fridays for Future, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, die Grüne Liga und Greenpeace.

Klimaproteste: FFF Aktivisten vor Ort

Die Klimabewegungen forderten die Bundes- und Landesregierungen auf, Perspektiven in der Region, insbesondere für junge Menschen und Beschäftigte in der Kohlebranche, zu schaffen.

Zudem machten die Demonstranten den jahrzehntelangen Kohleabbau für den Wassermangel in der Lausitz verantwortlich. «Nicht der Kohleausstieg, sondern Kohleabbau und Klimakrise sind verantwortlich für den Wassermangel in der Lausitz», hatte Louise Hummel-Schröter von Parents for Future in Dresden im Vorfeld erklärt.

600 Menschen in Protestzug an Abbruchkante

Nach Angaben einer Polizeisprecherin zogen etwa 600 Menschen in dem Protestzug durch den Ort zur Abbruchkante des Braunkohle-Tagebaus. Der Protest verlaufe friedlich, berichtete die Sprecherin. Die Veranstalter sprachen von mehr als 1000 Teilnehmern.

Quellen