Der Energiekonzern Leag hat eine Baugenehmigung für seinen ersten Windpark in der Lausitz erhalten. Im Jahr 2025 sollen sich auf einer ehemaligen Bergbaufläche in der Nähe der Stadt Forst 17 Windräder mit einer Kapazität von rund 100 Megawatt drehen.

Windpark Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz

Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass für den Windpark die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz vorliege. Leag-Vorstandsvorsitzender Thorsten Kramer sagte laut Mitteilung: «Das ist ein weiterer Meilenstein beim Umbau der Lausitz zu Deutschlands grünem Powerhouse.»

Es sei die zweitgrößte Genehmigung, die in Deutschland bis dato für einen Windpark an Land erteilt worden sei, sagte der Geschäftsführer der EP New Energies GmbH (EPNE), Dominique Guillou. Dieses Unternehmen entwickelt und baut im Auftrag der Leag den Windpark.

Grüne Technologien und ClimateTech statt Kohle

Der Energiekonzern Leag will im Zuge des Ausstiegs aus der Kohle massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren und das Unternehmen umbauen. Bis 2030 soll mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen in der Lausitz eine Leistung von 7 Gigawatt erzielt werden. Die letzten Stilllegungen von Kohlekraftwerksblöcken in Deutschland sind nach bisheriger Gesetzeslage 2038 in der Lausitz geplant.

Energieversorgung in der Lausitz

Die Lausitz ist eine Region in Deutschland und Polen. Sie umfasst den Süden Brandenburgs und den Osten des Freistaates Sachsen sowie Teile der polnischen Woiwodschaften Niederschlesien und Lebus und besteht aus den historischen Regionen der Niederlausitz im Norden und der Oberlausitz im Süden.

Die Lausitz, eine Region in Deutschland, hat eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung des Landes gespielt, insbesondere im Bereich der Braunkohleförderung und -verstromung. Die Lausitz war lange Zeit eine der größten Braunkohleregionen Europas.

Lange Zeit eine der größten Braunkohleregionen Europas

In den letzten Jahren hat sich jedoch die Energieversorgung in der Lausitz stark verändert. Deutschland hat sich verpflichtet, seine CO2-Emissionen zu reduzieren und den Ausstieg aus der Kohleverstromung voranzutreiben. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Lausitz, da dort zahlreiche Braunkohle-Tagebaue und Kraftwerke betrieben wurden.

Im Rahmen des Kohleausstiegsplans hat die deutsche Regierung beschlossen, bis spätestens 2038 alle verbliebenen Kohlekraftwerke schrittweise stillzulegen. Dies betrifft auch mehrere Kraftwerke in der Lausitz. Die schrittweise Stilllegung bedeutet, dass der Energiebedarf in der Region zunehmend durch andere Energiequellen gedeckt werden muss.

Um die zukünftige Energieversorgung in der Lausitz zu sichern, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zum einen wird verstärkt auf erneuerbare Energien gesetzt, insbesondere auf Wind- und Solarenergie. Die Lausitz verfügt über großes Potenzial für den Ausbau dieser erneuerbaren Energien, und es wurden bereits mehrere Windparks und Solaranlagen in der Region errichtet.

Erneuerbaren Energien im Fokus in der  Lausitz

In der Lausitz gibt es verstärkt Bemühungen, erneuerbare Energien und Greentech zu fördern. Darüber hinaus wird auch die Nutzung von Biomasse und Erdgas als Übergangslösung in Betracht gezogen, um den Energiebedarf während des Kohleausstiegs zu decken. Es wurden bereits Biomassekraftwerke gebaut und neue Erdgasleitungen verlegt.

Zusätzlich zu den erneuerbaren Energien und den Übergangslösungen ist die Lausitz auch Teil des deutschen Stromnetzes und kann Strom aus anderen Regionen importieren. Die regionale Zusammenarbeit und der Ausbau der Stromnetzinfrastruktur spielen eine wichtige Rolle, um eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Energieversorgung im Wandel ist und sich weiterentwickeln wird. Die genauen Details und Fortschritte hängen von politischen Entscheidungen, technologischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Faktoren ab.

Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien

Die Region verfügt über ein beträchtliches Potenzial für den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich der Wind- und Solarenergie.

Im Lausitzer Braunkohlerevier werden ehemalige Tagebauflächen für den Bau von Windparks genutzt. Diese Windparks erzeugen saubere Energie und tragen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Die Lausitz hat durch ihre geografische Lage gute Windverhältnisse und bietet somit ideale Voraussetzungen für die Windenergieerzeugung.

Auch im Bereich der Solarenergie gibt es in der Lausitz zahlreiche Projekte. Es wurden Solaranlagen auf Freiflächen, Dächern von Gebäuden und ehemaligen Industrieflächen installiert. Solarenergie ist eine wichtige Quelle erneuerbarer Energie und trägt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei.

Zahlreiche Projekte mit Solarenergie

Darüber hinaus werden in der Lausitz auch andere Formen erneuerbarer Energien erforscht und gefördert. Dazu gehören beispielsweise Biomasseanlagen, die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen, und Geothermie, bei der die Wärme aus dem Erdinneren genutzt wird.

Im Bereich Greentech gibt es ebenfalls Aktivitäten in der Lausitz. Greentech bezieht sich auf innovative Technologien und Lösungen, die zur Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit beitragen. In der Lausitz werden beispielsweise neue energieeffiziente Gebäudekonzepte entwickelt und umgesetzt. Zudem werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte gefördert, um innovative Technologien im Bereich erneuerbare Energien und Umweltschutz voranzutreiben.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Ausbau erneuerbarer Energien und Greentech ein fortlaufender Prozess ist und von verschiedenen Faktoren wie politischen Entscheidungen, technologischen Entwicklungen und Investitionen abhängt. Die Lausitz zeigt jedoch eine positive Entwicklung in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung und des Einsatzes von Greentech-Lösungen.