Die beiden blau gefärbten Störche im brandenburgischen Biegen und im niedersächsischen Avendorf sind nach Meinung eines Paintball-Experten nicht mit Farbkugeln beschossen worden. Dies sei aus mehreren Gründen äußerst unwahrscheinlich, sagte Fabian Grütze vom Paintball-Dome in Helmstedt. Zum einen sei die Farbe im Federkleid der Tiere «viel zu gleichmäßig verteilt». Die beim Paintball eingesetzten rund 16 Millimeter großen Farbkugeln verursachten hingegen lediglich kleinere runde Kleckse, «aber keine Riesenflecken».

Für eine großflächige Färbung des Federkleids, wie sie bei den beiden Tieren zu beobachten sei, hätten somit mehrere Farbpatronen auf die Störche abgefeuert werden müssen. «Spätestens nach dem ersten Treffer hätte der Storch aber doch die Biege gemacht», sagte Grütze. Beim Paintball würden die Schüsse schließlich mit einer Mündungsgeschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde abgefeuert: «Da ist eine ziemliche Wucht dahinter.» Die sogenannten Markierer, mit denen die Kugeln abgeschossen werden, zielten zudem «alles andere als geradeaus». Selbst geübte Schützen können ein Ziel von der Größe eines Storches nach Einschätzung des Experten aus höchstens 40 Metern Entfernung treffen.

Experten rätseln über die Blaufärbung der Störche, die aus ihrem Winterquartier vermutlich die gleiche Route über den Bosporus nahmen. Für möglich halten Experten es auch, dass die Vögel auf einer Müllkippe oder in einer Textilfabrik ein Bad in blauer Farbe genommen haben.

[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo ]

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