Greentech-Lösungen gegen die Klimakrise: Diese Woche am Donnerstag wird eine der größten Wind-zu-Wärme-Anlagen Deutschlands nach Wedel (Grossraum Hamburg) in Betrieb genommen.

Die neue Power-to-Heat-Anlage auf dem Gelände des Heizkraftwerks Wedel zählt mit ihren 80 Megawatt Leistung nach Angaben der Hamburger Energiewerke zu den größten Deutschlands. Sie wandele Windstrom in grüne Fernwärme um und helfe dabei Windenergie konsequent zu nutzen statt sie wie bisher bei zu viel Windstrom im Netz abzuregeln.

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Power-to-Heat-Anlage: Neues „Wind zu Wärme“-Heizkraftwerk in Wedel. Foto: Wärme Hamburg

Den Angaben zufolge werden durch die Anlage am Standort Wedel pro Jahr rund 50.000 Tonnen Kohle eingespart und die CO2-Emissionen dadurch um bis zu 100.000 Tonnen gesenkt.

Bei der Inbetriebnahme war auch der Grünen-Politiker und Vize-Kanzler Robert Habeck sowie  Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (beide Grüne). Ebenfalls erwartet werden der Chef des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, Stefan Kapferer, sowie die Technische Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke, Kirsten Fust.

Heizkraftwerk Wedel

Das Heizkraftwerk Wedel ist ein Heizkraftwerk in Wedel, Schleswig-Holstein, das direkt an der Unterelbe und der Landesgrenze zu Hamburg liegt. Das mit Steinkohle befeuerte Kohlekraftwerk verfügt über zwei Blöcke sowie zwei Gasturbinen für die Spitzenlastversorgung.

Laut Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sollen rund 27.000 Wohneinheiten können künftig durch diese Wind-zu-Wärme-Anlage mit Fernwärme versorgt werden.

Und das sein „ist nicht nur mit Blick auf die aktuelle Energiesituation und den kommenden Winter eine gute Nachricht, sondern auch ein Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende. Der Norden produziert Windenergie im Überfluss – statt sie abzuregeln, nutzen wir den Überschuss zum Heizen. Das ist effizient, reduziert den Einsatz von Kohle und spart jährlich bis zu 100.000 Tonnen CO2  ein.“


Quellen:

hamburg.de, dpa, Wikipedia