Der Degrowth-Ansatz, auch bekannt als Postwachstumsökonomie oder Wachstumskritik, ist eine politische, wirtschaftliche und soziale Bewegung, die eine Abkehr vom Konzept des stetigen Wirtschaftswachstums und eine Umorientierung auf nachhaltige und gerechte Lebensweisen fordert. Die Anhänger des Degrowth argumentieren, dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem, das auf exponentiellem Wachstum basiert, nicht mit den ökologischen Grenzen unseres Planeten vereinbar ist und zu sozialen Ungleichheiten führt.
Der Degrowth-Ansatz zielt darauf ab, die Ressourcenverwendung zu reduzieren, die Umweltbelastung zu verringern und die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Er schlägt alternative Wirtschafts- und Lebensmodelle vor, die auf Kooperation, Suffizienz (Genügsamkeit) und Solidarität basieren. Dabei geht es nicht nur um die Verringerung des materiellen Konsums, sondern auch um eine Neugestaltung der sozialen Beziehungen, der Arbeitswelt und der politischen Entscheidungsprozesse.
Die Degrowth-Bewegung plädiert für eine Vielzahl von Maßnahmen und Politikansätzen, wie zum Beispiel die Verkürzung der Arbeitszeit, die Förderung von regionaler und lokaler Wirtschaft, die Einführung von Gemeingütern, die Umverteilung von Ressourcen und die Demokratisierung der Wirtschaft. Es geht darum, eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Menschen, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit herzustellen.
Es ist wichtig anzumerken, dass der Degrowth-Ansatz nicht bedeuten soll, dass die Wirtschaft schrumpfen und die Lebensqualität verringert werden muss. Vielmehr zielt er darauf ab, das Konzept des Wachstums neu zu definieren und alternative Wege zu finden, um Wohlstand, Wohlbefinden und ökologische Stabilität zu erreichen.