Nach Überschwemmungen neuer Regen in Norditalien
Hubschrauber abgestürzt – Ein Verletzter
Bei den Rettungsarbeiten in der Provinz Ravenna stürzte ein Hubschrauber ab. In dem Luftfahrzeug saßen vier Menschen – einer von ihnen wurde verletzt, die anderen drei blieben unverletzt, wie die italienische Feuerwehr am Samstag mitteilte. Zu dem Absturz in der Gemeinde Lugo sei es gekommen, als die Hubschrauberbesatzung im Einsatz war, um durch Unwetter beschädigte Stromleitungen zu inspizieren, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos meldeten. Die Menschen wurden demnach mit einem Rettungshubschrauber in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht.
Das Hochwasser und die vielen Erdrutsche machen den betroffenen Gebieten weiter stark zu schaffen. In einigen Gegenden zieht sich das Wasser langsam zurück – Hunderte Rettungskräfte und Freiwillige sind nun im Einsatz, um die Straßen vom Schlamm zu befreien. Seit Beginn der heftigen Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu mehr als 3000 Einsätzen aus, an denen rund 1000 Feuerwehrleute beteiligt waren, hieß es am Samstagmorgen. Die meisten Einsätze liefen demnach in den Gegenden rund um Bologna, Ravenna sowie Forlì-Cesena.
Die Sorge ist nun erneut groß vor dem neuen Regen, der am Wochenende erwartet wird. Vor allem in der Provinz rund um die Stadt Ravenna spitzte sich die Lage bereits am Freitag wieder zu. Es traten erneut Flüsse über die Ufer. Vor allem Erdrutsche, von denen die Gebiete nun heimgesucht werden, erweisen sich aktuell als große Gefahr. Mehrere Gemeinden kämpften zudem mit Problemen bei der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung.
Italiens Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant unterdessen am Dienstag eine Kabinettssitzung, um Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete zu beschließen. Aus Japan, wo Meloni am G7-Gipfel teilnimmt, sicherte sie ihre «vollste Solidarität» zu.