Im vergangenen Sommer hatte die Oder-Katastrophe Umweltschützer, Anwohner und Politik aufgeschreckt. Nun fordern Umweltschützer für einen besseren Naturschutz einen neuen Status für den Fluss.
Vor dem Hintergrund befasst sich auch die Europa-Universität Viadrina im neuen Semester mit der Oder-Katastrophe vom vergangenen Sommer. Forschende beschäftigen sich mit dem deutsch-polnischen Management der ökologischen Krise.
Für eine Analyse will Politikwissenschaftlerin Anja Hennig nach eigenen Angaben mit Studierenden mit dem polnischen Botschafter und Nichtregierungsorganisationen aus dem Umweltbereich sprechen. Ziel sei die Krisensituation inhaltlich zu analysieren und daraus Schlüsse für die deutsch-polnischen Beziehungen zu ziehen. Ergebnisse sollen öffentlich gemacht werden.
Die Frage, ob die Oder einen Rechtsstatus bekommen soll, wird an der Uni ebenfalls wissenschaftlich beleuchtet. Laut Kultursoziologin Estela Schindel geht es um einen legalen Rahmen, um Ökosystem und Flüsse zu schützen.
Mit Musik und Tanz in der Natur wollen Anwohner und Umweltschützer den gefährdeten Fluss unterstützen. An diesem Samstag (20.15 Uhr) und am Samstag kommender Woche werden regionale Künstler an den Ufern des Flusses auftreten.