Sommer Wiese Bienen Biodiversitaet. Foto Greentech Jochen Siegle
Sommer Wiese Bienen Biodiversitaet. Foto: Greentech Live

Heute zum 20. Mai 2023 ist mal wieder der „Weltbienentag“ –  ein jährlicher Gedenktag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurden, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und anderen Bestäubern für unsere Umwelt, die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit zu schärfen.

Bienen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Blütenpflanzen, darunter auch viele Nutzpflanzen, die für die menschliche Ernährung von großer Bedeutung sind. Durch ihre Bestäubungsleistung tragen Bienen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei und unterstützen die Produktion von Obst, Gemüse und Nüssen.

Klimakrise und Krankheiten sorgen für dramatischen Rückgang der Bienenpopulationen

Der Weltbienentag soll das Bewusstsein für den Rückgang der Bienenpopulationen und die Bedrohungen, mit denen Bienen konfrontiert sind, schärfen. Faktoren wie der Verlust von Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel und Krankheiten haben zu einem dramatischen Rückgang der Bienenpopulationen weltweit geführt.

Tag der Biene UN WORLD BEE DAY Greentech Events
Tag der Biene UN WORLD BEE DAY Greentech Events

UN Bee Day: Nachhaltige Entwicklung fördern, Schutz der Bienen verbessern

An diesem Tag finden verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten statt, um die Bedeutung von Bienen hervorzuheben, die Öffentlichkeit über ihre Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung aufzuklären und Maßnahmen zur Erhaltung der Bienen zu fördern.

Dazu gehören Informationsveranstaltungen, Workshops, Vorträge und Aktionen, die darauf abzielen, das Bewusstsein für den Schutz der Bienen zu stärken und konkrete Schritte zur Förderung ihrer Lebensräume und ihres Wohlergehens zu unternehmen.

Weltbienentag: 20.000 Bienenarten auf unserem Planeten

Laut der Expertin und preisgekrönten Biodiversitätsexpertin Frauke Fischer gibt es über 20.000 Bienenarten auf unserem Planeten. Alle Bienenarten ernähren sich vegetarisch. Sie brauchen Nektar und für die Eiweißversorgung Pollen. Diese Spezialisierung macht sie zu hervorragenden Bestäubern – auch von Nutzpflanzen. Ganz wichtig ist, dass wir viele verschiedene Bienenarten brauchen, um diese Bestäubungsleistung sicherzustellen. Hummeln, stachellose Bienen und Honigbienen leben in Staaten, viele andere Arten solitär.

Die größte Bienenart der Welt, die Wallace Riesenbiene, ist etwa 4cm lang und hat eine Spannweite von 6cm. Sie galt lange als ausgestorben, wurde aber vor einigen Jahren auf drei indonesischen Inseln wieder entdeckt.

Auch Spinnen sehr wichtig für Biodiversität

Der ambitionierte Natur-Fotograf und Biodiversitäts-Autor Roland Günter weist darauf hin, dass am Tag der Biene jedoch auch anderen wichtigen Insekten-Arten besondere Bedeutung zukommen sollte: So beispielsweise die für die Biodiversität ebenso wichtigen Spinnen? „Sie leben in Millionen- und Milliardenzahlen auf Pflanzen und in der Bodenstreu.

Dort erbeuten sie unzählig viele Kleintiere. Sie fungieren als eine Art #Rückkopplung und sind somit maßgeblich für das Vorhandensein eines ausgewogenen Gleichgewichts innerhalb der #Artenvielfalt tausender Kleintierarten in unseren Ökosystemen. Gäbe es keine Spinnen mehr, würde beispielsweise die Anzahl vieler Fliegen- und Mückenarten explodieren – denn deren Vermehrungsstrategien würden dies locker ermöglichen.

Intakte Ökosysteme sind unerlässlich

Steigt jedoch in einem intakten Ökosystem ihre Anzahl, steigt auch die Anzahl ihrer Räuber – solange, bis deren Beutedichte wieder sinkt; dann sinken auch wieder die Räuber in ihrer Bestandsdichte. So funktionieren, vereinfacht ausgedrückt, #Ökosysteme“.

Das grösste Pech für die Spinnen, schreibt Biodiversität-Experte Günter: Der Mensch mag sie nicht besonders. Deshalb gibt es keinen Weltspinnentag, Und deshalb schauen auch viele Menschen nicht hin, wenn es um Spinnen geht; Bienen lassen sich leichter lieben.