greenticker Der auf die LCD- und Solarindustrie spezialisierte Maschinenbauer Manz hat im vierten Quartal 2009 den negativen Trendgebrochen. Das Unternehmen erwirtschaftete mit 0,5 Millionen Euro erstmals seitdrei verlustreichen Quartalen wieder einen Gewinn, wie die im TecDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Reutlingen mitteilte. Im Gesamtjahr musstendie Schwaben allerdings einen Verlust von 11 Millionen Euro hinnehmen, 2008hatten sie noch 21,2 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Der Umsatz brach2009 um fast zwei Drittel auf 85,9 Millionen Euro ein. Operativ (EBIT) erzielteManz einen Verlust von 15,9 Millionen Euro. Der Umsatz lag etwas über denErwartungen von Analysten, die Profitabilität war schwächer.

Das positive vierte Quartal, in dem Manz gut 45 Prozent seines gesamtenJahresumsatzes machte, sowie ein wieder anziehender Auftragseingang geben demUnternehmen für 2010 neuen Mut. Der Vorstand stellte wieder einen operativenGewinn in Aussicht. Der Umsatz soll nach dem Einbruch im vergangenen Jahr imhohen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Vorbörslich legte die Aktie leichtzu.

BESTELLUNGEN ZIEHEN WIEDER AN

Nachdem über weite Strecken des vergangenen Jahres praktisch keine Aufträgemehr eingingen, entspannt sich die Lage inzwischen. Allein seit Mitte Dezembersammelten die Schwaben Bestellungen über 40 Millionen Euro ein. Der Orderbestandlag Ende Februar bei 70 Millionen Euro. Ein Großteil davon soll sich bereits indiesem Jahr auf die Ergebnisse auswirken. Zudem liefen weitere Verhandlungenüber lukrative Aufträge, hieß es. Die Kurzarbeit ist inzwischen ausgelaufen, dieAuslastung in allen Geschäftsbereichen bezeichnete das Unternehmen als gut.

Auch Konkurrent Centrotherm und Manz-Partner Roth & Rau hatten in den vergangenen Wochen deutliche Umsatzrückgänge für das vergangenenJahr gemeldet. Beide Unternehmen konnten sich aber in der Gewinnzone halten. DieSolarzulieferer hatten die Krise der Photovoltaik-Branche deutlich zu spürenbekommen. Wegen der unsicheren Lage und des heftigen Preisverfalls verschobenviele Kunden Investitionen in neue Anlagen.

GUTE FINANZLAGE

Finanziell ist Manz für weiteres Wachstum komfortabel ausgestattet. Esverfügt über liquide Mittel von 79 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote liegtbei 78 Prozent. Zudem hat Manz auch noch bislang nicht beanspruchteKreditlinien. Auch technologisch sieht sich die Gesellschaft gut aufgestellt.Weil in der Krise nicht an Forschungs- und Entwicklungsausgaben gespart wurde,sieht sich Manz nun in der Lage, mit seinen Maschinen zum „Innovationsmotor“ fürdie Solarbranche zu werden.

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