
Der Verkehr ist ein Sorgenkind fast aller Städte jeder Größe auf der ganzen Welt. Insbesondere der „ruhende Verkehr“ beschäftigt StadtplanerInnen, Verkehrsbeauftragte, UmweltschützerInnen, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen – und nicht zuletzt jeden und jede, die mehr oder weniger verzweifelt auf der Suche nach einem Parkplatz sind.
Swarm Analytics, Anbieter KI-gestützter Verkehrsanalysen, stellt zusammen mit seinem globalen Verkehrstechnik-Partner Swarco ein Parkleitsystem vor, das Videodaten mit Künstlicher Intelligenz auswertet. Ein überaus kostengünstiges System und eine Blaupause aus Dänemark für viele Städte weltweit. Clevere Parkraumbewirtschaftung wird einfacher, effizienter und rückt für finanzschwache Kommunen in den Bereich des Machbaren.

Wie steht es bei der Parkplatzsuche in vollen Städten um Ihren Puls? Beschleunigt? In Holbaek, einer dänischen Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern, zeigen Swarm Analytics und Swarco Denmark, dass es mit einem intelligenten Parkleitsystem besser geht. Der Anbieter KI-gestützter Verkehrsanalyse-Software und der globale Verkehrstechnikkonzern haben in Dänemark nicht weniger als eine Blaupause erstellt, wie Verkehrsplaner mit dem „ruhenden Verkehr“, ein Sorgenkind in praktisch allen Städten auf der Welt, besser umgehen können.
Herkömmliche Parkleitsysteme sind fehleranfällig und teuer, bei der Installation ebenso wie im Betrieb. Nicht so das System von Swarm Analytics und Swarco: Es basiert auf der KI-gestützten Auswertung anonymer Daten einfacher IP-Kameras. Das erhöht die Zuverlässigkeit, reduziert Bereitstellungszeiten und die Installations- und Wartungskosten. Mit geringem Aufwand können Städte und Kommunen ihren Parkverkehr, Ressourcenverbrauch und Unfälle erheblich verringern – ganz zu schweigen von einer schnellen, erfolgreichen Parkplatzsuche ohne Frust für Autofahrerinnen und -fahrer.
Holbaek ist eine Blaupause für intelligente Parkraumbewirtschaftung
Verkehrsplanung und -verwaltung vieler Städte auf der ganzen Welt können lernen vom aktuell abgeschlossenen Leuchtturmprojekt in Holbaek, Dänemark. Eine mittelgroße Stadt mit knapp 30 Tausend Einwohnern, gut 60 Kilometer westlich von Kopenhagen. Postkartenbunte Holzhäuser in gelb, rot, blau. Ein malerischer Hafen mit vielen kleinen Segelbooten an der Ostsee, eingebettet in die grüne Hügellandschaft der Insel Seeland. Und elf größere Parkplätze mit dem bekannten, problematischen Parkverkehr. Eine typische Stadt- und Kommunengröße, mit den typischen Verkehrsproblemen, welche auch die deutsche Verkehrsplanung, Stadtentwicklung und Verwaltung umtreiben.
Im Januar 2022 fiel mit einer Analysephase der Startschuss, um in Holbaek den Parkverkehr besser in den Griff zu bekommen. Seit September 2022 läuft das Projekt von Swarm Analytics mit dem Verkehrstechnik-Partner Swarco Denmark. Verbaut wurden 75 Kameras und 35 Rechnereinheiten zur Überwachung von insgesamt 900 Stellplätzen. Bereitstellungszeit, Kosten und Wartung einer klassischen Parkleitlösung sind mit dem KI-gestützten System nicht vergleichbar.
Klassische Parkleitsysteme: Oft zu teuer für Städte und Kommunen
Bisher ist die überwachte Parkraumbewirtschaftung in Städten und Gemeinden teuer, wartungsintensiv und aufwendig. Meist werden unterirdische Sensoren für jede Stellfläche verwendet oder Eingangs- und Ausgangs-Induktionsschleifen. Das bedeutet nicht nur einen großen Initialaufwand, sondern auch laufende Kosten: Schleifenbasierte Lösungen müssen alle zwei bis vier Wochen neu kalibriert werden und Einzelplatzsensoren brauchen oft Batterien. Schranken als Alternative sind ebenfalls mit hohen Kosten verbunden und zudem fehleranfällig. „Deswegen scheuen sich viele Städte, Projekte mit Parkleitsystemen in Angriff zu nehmen“, so Michael Bredehorn.
Flexibel und kostengünstig dank KI
Das System von Swarm Analytics stützt sich auf ganz einfache, zum Teil sogar schon vorhandene, anonyme und DSGVO-konforme Daten einfacher IP-Kameras. Es besteht aus einer oder auch mehreren Kameras, einem Mini-PC, der Swarm Perception Box, und der KI-gestützten Analysesoftware, der Swarm Perception Platform.
Das Auswertungssystem von Swarm Analytics umgeht also die klassischen, kommunalen Kostentreiber: Erdarbeiten, teure Hardware und permanente Wartung. Weiterer Vorteil: Werden die Systeme woanders gebraucht, etwa weil ein Parkplatz verlegt, umgebaut oder geschlossen wird, dann werden sie einfach abmontiert und am gewünschten neuen Einsatzort wieder installiert und in Betrieb genommen.
So funktioniert nachhaltiges Parken mit KI
Aus bis zu zwölf Metern Höhe analysiert eine Sensorstation mit einer Reichweite von 40 m (bestehend aus Kamera, Perception Box und Perception Platform) laufend bis zu 50 Parkplätze. Individuelle Daten werden aber nicht aufgezeichnet. Ein Raster mit „virtuellen Parkmöglichkeiten“ wird über den realen Parkplatz gelegt. Die Kamera kann mit dieser Verortung erkennen, wo Platz für ein Auto sein soll, ohne dass reale Sensoren verbaut und gewartet werden müssen. Die KI wertet aus, ob dieser Platz besetzt ist oder nicht.
Die Verarbeitung findet in Sekundenschnelle in den Perception Boxes vor Ort statt, ohne dass Bilder oder Videos gespeichert werden. Allein der Zustand eines Parkplatzes, also ob belegt oder frei, wird per Mobilfunk oder Kabelnetzwerk an die „MyCity“-Verarbeitungsplattform des Technik-Partners Swarco weitergeleitet, verarbeitet und an den Infopunkten für den Verkehr ausgespielt.
Natürlich kann man über APIs auch Drittsysteme zur Verarbeitung der Verkehrsdaten nutzen. Das System des Herstellers Swarm Analytics ebenso, wie jede andere Software mit der entsprechenden Schnittstelle.
LED-Displays und Dashboards informieren die Fahrerinnen und Fahrer in Holbaek inzwischen über 900 Parkplätze und ob sie frustfrei und ökonomisch parken können – oder ob man die Fahrt besser anders organisiert. Davon profitieren nicht nur Verkehr und Umwelt, Anwohner und Anwohnerinnen, sondern auch der Puls der Parkplatzjägerinnen und -jäger.