Steigende Emissionen und zunehmend schwerwiegende Folgen des Klimawandels. Um dagegen etwas zu unternehmen, bedarf es vor allem Änderungen in der Wirtschaft und Zusammenarbeit. An diesem Punkt setzt das Unternehmen The Climate Choice an, indem sie sich um Transparenz und Lösungen in den Lieferketten bemühen.

The Climate Choice bietet Software zur Ermittlung der Klima-Performance

Vielen Unternehmen ist mittlerweile klar, dass sie nicht von der Eindämmung des Klimawandels ausgenommen sind. Zunehmend setzt man interne Klimaziele, und auch die EU beispielsweise fordert und verschärft die Berichtspflicht über die jeweiligen Umweltbilanzen.

Das Problem: oft mangelt es an Transparenz und vor allem an Kollaboration von Unternehmen und Lieferant*innen. Aus diesem Grund entwickelte das Unternehmen „The Climate Choice“ eine Software, die Firmen helfen soll, ihre Klima-Performance zu ermitteln und für die Dekarbonisierung gemeinsam mit Lieferant*innen einzustehen.

Lieferketten haben enormen Anteil an Gesamtemissionen

Wieso The Climate Choice gerade bei den Lieferketten ansetzt, legt Lara Obst, eine der drei Mitgründer*innen, in der Greentech.Live Konferenz dar.

„In etwa 90 Prozent, teilweise sogar mehr, der Emissionen entstehen durch Einkaufsentscheidungen, typischerweise durch Produkte und Services, die in ein Unternehmen eingekauft werden, so dass die indirekten Emissionen aus der Lieferkette normalerweise 11,4-mal größer sind als die direkten Emissionen eines Unternehmens“, erklärt sie.

Ganzheitliches Klimamanagement entlang der Lieferketten

50 Prozent aller globaler Emissionen entstehen, so Obst, in nur acht Lieferketten. Gerade deshalb sei es wichtig, Unternehmen Tools und Ressourcen zu bieten, um ein eigenes Klimamanagement ganzheitlich und entlang der Lieferketten anzusetzen.

Dazu gehöre nicht nur die CO2-Bilanz.

„Wir sehen einfach eben, dass das Thema Klimamanagement bislang noch recht eindimensional rundum CO2-Werte gedacht wird. […] Der Klimacheck [soll] wirklich auch ermöglich[en], sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um zu verstehen, was ein ganzheitliches Klimamanagement bedeutet, wie sich eben Unternehmen transformieren müssen und was auch von der Regulationsseite von ihnen verlangt wird.“

Transparente Daten für Kollaboration bei Klimazielen

Mittlerweile kann der „Climate Readiness Check“ der Einfachbarkeit halber vorerst in Kurzversion online durchgeführt werden. Damit schaffe man die Basis für den ersten Schritt.

Im weiteren Verlauf hilft The Climate Choice dabei, beim „Climate Performance Assessment“ Daten zu erfassen, um ein ganzheitliches Bild der Firma zu erhalten. Durch die Daten wird der Klima-Score sichtbar und es können Potentiale und Risiken aufgedeckt werden. Dadurch können die Unternehmen sich schließlich verbessern und die Daten sicher und transparent mit Geschäftspartner*innen teilen.

Die Datenerfassung orientiert sich an den Reporting-Grundlagen der aktuell festgelegten Standards, die laut Obst im Allgemeinen viel bewegen können.

„[Wir haben] jetzt auch erstmals wirklich auf Grundlage von Berichtspflichten, Reporting-Grundlagen einen starken Hebel […], um bei Unternehmen wirklich das Umdenken auch zu inzentiveren.“

Mehr zur Software und der Vision von „The Climate Choice“ könnt ihr im Video der Greentech.Live Konferenz nachschauen.