Russland und die Europäische Union haben einFrühwarnsystem zur Verhinderung von Energie-Engpässen vereinbart. Das Systemsieht die sofortige Information über jede wahrscheinliche Störung der Lieferungvon Öl, Gas oder Elektrizität vor. Ein entsprechendes Memorandum wurde von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs und dem russischen Energieminister SergejSchmatko am Montag in Moskau unterzeichnet, teilte die EU-Kommission in Brüsselmit. Die Vereinbarung soll auch eine Wiederholung der Ereignisse vom Januarverhindern. Damals war der Transit russischer Gaslieferungen durch die Ukrainemehrere Tage unterbrochen worden.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bezeichnete die Vereinbarung als“klaren Beweis für den guten Willen beider Seiten, in einer vertrauensvollen undfür beide Seiten ertragreichen Weise zusammenzuarbeiten“. Die Einigung auf dasFrühwarnsystem erfolgte zwei Tage vor dem nächsten EU-Russland-Gipfeltreffen amMittwoch. Das System sieht Informationen und Beratungen bei drohendenLiefer-Unterbrechungen vor. Diese könnten auf Wartungsarbeiten, Unfällen „oderHandelsstreitigkeiten“ beruhen, hieß es. Drittstaaten – beispielsweise dieUkraine – können an den Gesprächen beteiligt werden. [tf/green/dpa]