Bild: Eco Wave Power
Bild: Eco Wave Power

Auch in der Türkei findet mehr und mehr ein Umdenken statt im Bezug auf die Nutzung fossiler Energieträger. Es gibt dazu gegenläufige Entwicklungen. 

In Russland wurde beispielsweise ein neues Atomkraftwerk gebaut. Andererseits entstand im Vorjahr auch der weltweit fünftgrößte Staudamm um es wurden Windräder installiert, die eine Kapazität von 1,75 Gigawatt besitzen.

Wellenkraftwerk gegen Klimawandel

Eine weitere positive Entwicklung im Hinblick auf den Kampf gegen den Klimawandel ist, dass die Türkei dem Pariser Klimaabkommen beigetreten ist. Die Türkei möchte zudem auch das anliegende Schwarze Meer nutzen, um alternativ Energie zu gewinnen.

Geplant ist ein sogenanntes Wellenkraftwerk, dessen Technologie erstmals in der türkischen Provinz und Hafenstadt Ordu getestet werden sollen.

 

Technik hinter dem Wellenkraftwerk

Die Technik hinter diesen Wellenkraftwerken liefert das Unternehmen „Eco Wave Power“, das einen israelisch-schwedischen Ursprung hat: Die Wellenkraftanlagen sollen an bereits bestehenden Strukturen angebracht werden.

Der wichtigste Teil bei dieser Technik ist ein Schwimmkörper, den die Wellen auf und ab bewegen. Durch diese Auf- und Ab Bewegungen wird Druck generiert, womit dann ein Generator betrieben wird.

Ein entscheidender Vorteil dieses Systems ist, dass Wasser keinen Schaden anrichten kann, da es nicht direkt durch die Turbinen läuft.

Zudem ist das Kraftwerk logistisch gut erreichbar, so kann es leicht repariert werden, bei dem Fall, dass doch mal ein Schaden entstehen sollte.

Investieren für eine grüne Zukunft

Das türkische Energieunternehmen „Ordu Enerji“ und das Unternehmen „Eco Wave Power“ wollen gemeinsam insgesamt eine Summe von 150 Millionen Euro investieren.

Ihr Ziel ist, das weltgrößte Wellenkraftwerk zu schaffen.

Die Technologie der Wellenkraftwerke sei preislich auf dem Mart konkurrenzfähig mit anderen Systemen wie der Windenergie.

Technologie im Großeinsatz

Nachdem es fertig installiert wurde, soll das Wellenkraftwerk in Ordu so viel Strom bringen wie fünf Offshore-Windräder gemeinsam. Die Stadt Ordu hat etwas mehr als 229.000 Einwohner. Durch das Wellenkraftwerk könnte man 200.000 Haushalte nachhaltig mit Energie versorgen. Sprich: Ein großer Teil der Bevölkerung der Stadt könnte mit nachhaltiger, grüner Energie versorgt werden.

Screenshot: https://youtu.be/rT6OuUe4jcU
Screenshot: https://youtu.be/rT6OuUe4jcU

Möglichkeiten für eine grüne Zukunft

Wenn es das Projekt in Ordu schaffen sollte, aus Wellenkraft nachhaltigen Strom auf Dauer sicher und preiswert zu erzeugen, könnten bald auch schon andere Küstenstädte dieses System anwenden. Zum Beispiel Städte, die entlang der Küste des Schwarzen Meeres liegen.

Auch international könnten Küstenstädte dann auf diese Technologie zurückgreifen.

So könnten wichtige Schritte für die Förderung alternativer, nachhaltiger Energie und den Kampf gegen Kohle – und Atomkraftwerke gemacht werden.