
Wände aus Beton, viele Glasfenster und drinnen Böden aus Holz. Das würfelförmige Haus sieht eigentlich aus wie andere moderne Häuser. Aber das sogenannte Cube, das gerade in Dresden feierlich eingeweiht wurde, ist doch ganz anders. Es wurde mit Carbontbeton gebaut. Ein neuer Baustoff, der klimagerechtes Bauen ermöglichen soll.
Nach Angaben der Universität Dresden ist das Cube das erste Gebäude auf der Welt aus Carbonbeton. Diese Art von Beton sei leichter und belastbarer als herkömmlicher Beton mit Stahl drin. Carbonbeton rostet auch nicht. Er halte viel länger, sagt Manfred Curbach, Leiter des Instituts für Massivbau an der TU Dresden und des Forschungsprojektes. «Auf jeden Fall 200 Jahre oder mehr.»
Carbonbeton: Fasern aus Kohlenstoff aus Erdöl, Holz oder Kohlendioxid
Mit Carbon sind Fasern aus Kohlenstoff gemeint. Diese können etwa aus Erdöl hergestellt werden, aber auch aus Holz oder Kohlendioxid in der Luft. Ihr Carbonbeton sei klimafreundlicher als bisheriger Beton, denn es werden weniger klimaschädliche Gase ausgestoßen. Der sehr geringe Einsatz von Beton und die erhebliche Verminderung der CO2-Emissionen im Vergleich zur traditionellen Stahlbetonbauweise, machen Carbonbeton laut der TU Dresden zu einem interessanten Baustoff.
«Das ist der Baustoff der Zukunft», sagt Curbach. Wie und wo Carbonbeton zum Einsatz kommen könnte, muss aber noch weiter erforscht werden. In Dresden sollen zunächst zwei Schulsporthallen mit Carbonbeton entstehen.