XXL-Powerbank für dein Elektroauto: Die Infrastrukturen zum Laden von Elektroautos sind zwar mittlerweile deutlich besser als früher, aber immer noch ausbaufähig. Für die, die keine eigene Garage mit Wallbox haben, war lange Zeit die einzige Alternative das Laden an Elektroladesäulen. Wenn es nach dem britischen Unternehmen ZipCharge geht, ändert sich das bald, denn an ihren geplanten „GoHub“-Stationen soll es tragbare Batterien zum Ausleihen geben.

ZipCharge Go – Rollbare Akkus in Koffergröße
Die tragbaren Ladestationen namens „ZipCharge Go“ wurden bereits im November 2021 auf der COP26 angekündigt. Dabei handelt es sich plump gesagt um eine Art Powerbank für Elektroautos. Die Gos sind Akkus auf Rädern in Koffergröße und können somit einfach im Kofferraum verstaut werden. Aufladen kann man sie an der normalen Haushaltssteckdose.
Dabei speichert ein Go zwischen vier und 8 kWh und soll eine Reichweite von 30 bis 40 Kilometer nachladen können. Der eingebaute Wechselrichter ermöglicht es außerdem, den Strom nicht nur aus der Steckdose zu ziehen, sondern auch zurück ins Netz zu speisen.
Es gibt zudem eine Mobilfunk-Schnittstelle per App, die unter anderem Tipps zum besten Ladezeitpunkt geben soll.
Bisher kann man den Go nur vorbestellen, er soll aber ab dem vierten Quartal 2022 ausgeliefert werden.

GoHub Stationen mit Ökostrom dank Solar und Wind
Doch schon jetzt hat ZipCharge bereits weiterführende Pläne. Am 22ten April 2022, dem „Earth Day“, enthüllten sie ihr neues Projekt GoHub, eine flexible Lösung zum Laden von Elektroautos. In GoHub Stationen werden aufgeladene ZipCharge Gos bereitgestellt, die man nach dem Laden zur nächsten Station zurückbringen kann.
Finden kann man die Stationen bequem mit der App, und darüber soll man ebenfalls die ZipCharge Gos reservieren können.
Jeder GoHub kann hierbei auf den Standort angepasst werden, und bietet je nach Variante Platz für fünf bis zehn Go Powerbanks. Außerdem können Technologien zum Sammeln von Regenwasser, WLAN-Hotspot sowie Ladestationen für Mobilgeräte, E-Roller und Elektrofahrräder integriert werden.
Den Ladestrom beziehen die GoHubs aus erneuerbaren Energiequellen durch Solaranlagen auf dem Dach und Wind Turbinen. Überflüssiger Strom fließt ins Stromnetz.
ZipCharges angestrebtes Ziel: 100.000 GoHubs bis 2030
Für Nutzer*innen gibt es nach der Installation der GoHubs verschiedene Optionen, aus denen man wählen kann. Entweder kann man einen eigenen ZipCharge Go kaufen oder eine monatliche Gebühr per „Energy-as-a-Service-Tarif“ (EaaS) zahlen, um eine der Powerbanks von der nächsten GoHub Station bei Bedarf zu mieten.
ZipCharges Ziele für die GoHub Stationen sind beachtlich. Bis 2030 will das Unternehmen 100.000 Stationen weltweit betreiben. Scheinbar sollen die GoHubs nämlich günstiger und schneller installierbar sein als gewöhnliche Elektroladesäulen.
Die Installation der ersten Hubs ist für 2023 in Großbritannien geplant.