Grosse Pläne bei Daimler Truck: Der LKW- und Omnibus-Hersteller will den Teileservice nachhaltiger machen und revolutionieren – künftig sollen Busunternehmen und Servicepartner Ersatzteile per 3D-Druck selbst anfertigen können.
„Das ist nachhaltiger und effizienter“, erklärt Ralf Anderhofstadt, Head of Center of Competence Additive Manufacturing (3D-Printing), bei Daimler Truck im Interview mit Greentech.Live in Neu-Ulm.
„Bei der Betrachtung des 3D-Drucks aus ökologischer Sicht heraus veranschauliche ich das gerne an drei Facetten: 3D-Druck ist zum einen ein additives Fertigungsverfahren, wo genau dort Material aufgebracht wird, wo nachher das Teil entsteht – ganz anders als bei subtraktiven Fertigungsverfahren. Da hat man hat einen großen Block und fräst etwas heraus und der Abfall liegt dann nicht selten bei 80 oder 90 Prozent.“

Die zweite und dritte Facette in Punkto Nachhaltigkeit erklärt der 3D-Druck-Experte wie folgt: „Es gibt unterschiedlichste Werkstoffe an denen momentan sehr viel entwickelt wird, dass die Werkstoffe zu hundert Prozent recycelbar sind. Und die dritte ganz spannende Facette aus dem Blick der Nachhaltigkeit ist der Datenversand anstatt den physischen Versand der Teile um den Globus – das hat auf den Co2- Fußabdruck eine immense Auswirkung. Schon allein die Lagerung aber dann natürlich auch der Datenversand an sich.“
Wichtig sei zudem auch das Thema „Reshoring“: „Besonders auch unter dem aktuellen Blickwinkel der Lieferketten-Problematik bekommt dies nochmal eine ganz anderes Gewicht“, sagt Anderhofstadt im Video-Interview.
Einen weiteren Beitrag zu diesem Thema (vom 18. Mai 2022) findet Ihr auch hier: Daimler: Omnibus-Teile aus dem 3D-Drucker