Klimaschutz Gebäudebereich Green Building
Ohne Greentech im Gebäudebereich kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen, Foto: Photo by Jw./Unsplash

Gasheizungen dürfen ab 2024 nicht mehr eingebaut werden, dafür fließt mehr Geld vom Bund in Sanierung, Neubau und vor allem auch klimafreundliche Fernwärme. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollen mit zahlreichen Maßnahmen beim Klimaschutz nachbessern. Die Vorhaben sind Regierungskreisen zufolge Teil eines Sofortprogramms, das beide Ministerien am Mittwoch vorlegen wollen. Es soll dafür sorgen, dass im Gebäudebereich nicht mehr so viele Treibhausgase ausgestoßen werden.

Klimaschutz im Gebäudebereich: Nationale Ziele verfehlt

Denn in den Bereichen Gebäude und Verkehr hat die Bundesregierung die nationalen Klimaziele zuletzt verfehlt. Die zuständigen Ministerien hatten drei Monate Zeit, ihre Nachbesserungen vorzulegen – diese Frist läuft am Mittwoch ab.

Allein im Gebäudebereich müssen bis 2030 noch 152 Millionen Tonnen CO2 mehr eingespart werden als bisher. Das Sofortprogramm werde diese Lücke mehr als schließen, hieß es in Regierungskreisen. Vor allem gehe es darum, mehr Häuser zu sanieren und eine Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe zu etablieren – und das, ohne die Bürger finanziell zu überlasten.

Ab 2024: Nur noch neue Heizungen, die mindestens 65 Prozent erneuerbar heizen

Konkret soll etwa das Gebäudeenergiegesetz so geändert werden, dass ab 2024 nur noch Heizungen neu eingebaut werden dürfen, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. Reine Gasheizungen sind dann nicht mehr erlaubt. Die staatliche Förderung für effiziente Gebäude soll neu ausgerichtet werden und das Sanieren in den Mittelpunkt stellen. Stärker fördern wollen die Ministerien auch die Umstellung von Fernwärmenetzen auf erneuerbare Energien und Abwärme. Für Handwerksbetriebe soll es Schulungen zum Einbau von Wärmepumpen geben.