
Bedingt duch den Klimawandel schinen Straßen mittlerweile immer reparaturbedürftiger zu werden – Forscher*inne in Australien haben nun aber eine neuen Strassenbelag erfunden der dem Strassen-Teer zu einer längeren Lebensdauer verhelfen kann.
Die Wissenschaftler von der Forscher australischen RMIT-Universität haben Vorteile der Beimischung von Gummi aus alten Reifen zum Asphalt aufgezeigt – das Material aus alten Reifen dient als ein zusätzlicher Sonnenschutz, der dazu beitragen könnte, dass Straßen bis zu doppelt so lange halten, bevor sie Risse bekommen.
Jeder, der an einem heißen Tag schon einmal eine Straße berührt hat, weiß, dass Strassen sehr viel Hitze speichern können. Und obwohl sie den ganzen Tag den Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, wird nichts hinzugefügt, um sie vor Sonnenschäden zu schützen, was zu den Rissen und Schlaglöchern führt, die jeder Autofahrer kennt.

Straßen vor Sonnenstrahlen schützen
In der neuen Studie haben die RMIT-Forscher einen umweltfreundlichen Weg gefunden, um die Straßen vor dem Ansturm der Sonnenstrahlen zu schützen. Der Schlüssel dazu ist die Zugabe von Krümelgummi, einer Form von gemahlenem Material, das aus Abfallgummi-Produkten wie alten Reifen hergestellt wird.
Es hat sich bereits als vielversprechend erwiesen, wenn es darum geht, Beton stärker und hitzebeständiger zu machen, und die Forscher fragten sich, ob es auch Asphalt vor der Zersetzung durch UV-Licht schützen könnte.
Um diese Idee zu testen, fügte das Team der obersten Asphaltschicht Gummikrümel in drei verschiedenen Konzentrationen hinzu – 7,5 Prozent, 15 Prozent und 22,5 Prozent. Dann wurden diese Proben in eine Maschine gelegt, die sie anderthalb Monate lang starkem UV-Licht aussetzte – ein beschleunigter Alterungsprozess, der dem entspricht, was örtliche Straßen im Laufe eines Jahres erleiden würden.
Schließlich wurden die Veränderungen der chemischen und mechanischen Eigenschaften des Asphalts gemessen.
Tausende Tonnen Mikroplastik durch Auto-Reifen-Abrieb
In diesem Zusammenhang wichtig zu wissen: Alte Autoreifen sind sehr umwäldschädlich und gleichzeitig giftig für Menschen und Umwelt. Forscher fanden im Jahr 2020 im Abrieb von Autoreifen eine toxische Substanz, die weltweit für massives Fischsterben verantwortlich sein könnte.
Laut dem BUND sind Autoreifen eine sehr lange massiv unterschätztes Problem: Mikroplastik durch Reifenabrieb.
Der Abrieb von Autoreifen sind der Umweltorganisation zufolge mit Abstand die größte Quelle für Plastikeinträge bzw. Mikroplastik in die Umwelt: Studien gehen von etwa 100.000 bis über 140.000 Tonnen aus, die jedes Jahr in Deutschland abgefahren werden. Die Expert*innen sind sich dabei einig, dass Reifenabrieb die größte derartige Einzelquelle für Kunststoffe in der Umwelt ist.