
Noch mehr Greentech-Awards für die ebenso innovativen wie fleissigen Badener am KIT: Der Klimaforscher Christian Scharun gewinnt den „FameLab Germany“-Award.
Methanemissionen von Bohrinseln in der Nordsee, die niemand genau erfasste: Dem Nachwuchsforscher Christian Scharun aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ließen sie keine Ruhe und er entwickelte einen Algorithmus, um Treibhausgasemissionen aus Satellitendaten genauer und effizienter zu bestimmen.
Mit einem Vortrag zu dieser Forschung gelang ihm nun der Sieg bei der nationalen Endrunde des FameLab, einem internationalen Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation.
Methanlecks gaben den Anstoß
Sie hatten sich zuvor in verschiedenen regionalen Auswahlrunden für die nationale Endrunde des Wissenschaftswettbewerbs qualifiziert. Während eines spannenden Abends vor rund 700 Zuschauerinnen und Zuschauern gelang es schließlich Christian Scharun, einem jungen Forscher aus dem Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) des KIT, den ersten Platz zu erreichen.
Im letzten Jahr hat der Nachwuchswissenschaftler seine Promotion abgeschlossen, in der er sich mit Emissionen von Treibhausgasen und ihrem Beitrag zur globalen Erwärmung beschäftigte.
Bohrinseln sorgen für viele Emissionen
Mit dieser Methode gelang es Scharun unter anderem nachzuweisen, dass die Bohrinseln in der Nordsee tatsächlich für beträchtliche Emissionswerte verantwortlich sind: „Nämlich ungefähr 70 000 Tonnen Methan pro Jahr. Das entspricht dem Methanausstoß aller Rinder Baden-Württembergs“, so Scharun.
Mit seinen pointierten Vorträgen beim FameLab und anderen Anlässen will er nun das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Klimaschutz schärfen.