greentickerLandwirtschaft am Scheideweg. Kämpferischer Bauernpräsident Gerd Sonnleitner: Der umstrittene starke Mann beim deutschen Bauernverbands macht sich stark für eine Beibehaltung der Agrar-Subventionen für deutschen Landwirte aus Brüssel – der Bauern-Lobbyist Sonnleitner fordert, die Finanzhilfen von der EU müssen in der selben Höhe wie bisher weiter in die Bundesrepublik fliessen, sonst drohe ein Niedergang der deutschen Landwirtschaft.


«Wir brauchen einen fairen Ausgleich», so Sonnleitner heute in der «Frankfurter Rundschau» angesichts drohender Einschnitte durch die anstehende Reform der europäischen Agrarpolitik. Deutsche Landwirte hätten im Vergleich zum Weltmarkt höhere Produktionskosten, die auch aus den hier herrschenden Umweltauflagen resultierten. Deshalb seien die Ausgleichzahlungen in der jetzigen Höhe gerechtfertigt und nötig.

Zu Berechnungen des bundeseigenen Thünen-Instituts, wonach diese Mehrkosten 20 Euro je Hektar betragen und nicht 350 Euro, die der Landwirt heute bekommt, sagte Sonnleitner, «ich verlasse mich da lieber auf die Zahlen unserer Betriebe».
Deren reale Kosten sagten ihm, dass die hiesigen Landwirte aufgrund ihrer Kostenstruktur im Hintertreffen seien und diese Zahlungen benötigten. Vorschläge des Sachverständigenrates für Umwelt, der Zahlungen der EU an ökologische Vorleistungen der Landwirte knüpfen will, lehnte der Bauernpräsident ab.

Das gehe an der Realität des Lebens und der Ökonomie vorbei.

[TechFieber Green/mei/ddp] [Photo ]

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