Umweltschützer stemmen sich mit einem offenen Brief gegen den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagenen Tank-Zuschuss zur Entlastung angesichts der hohen Spritpreise. Campact, Germanwatch, der Deutsche Naturschutzring und der Verkehrsclub Deutschland veröffentlichten am heutigen Freitag einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung.

„Von billigeren Preisen beim Tanken profitieren am stärksten Fahrer*innen von Autos, die besonders viel verbrauchen und fahren – Luxuskarossen, SUVs und Sportwagen“, heißt es darin.

Mineralölkonzerne schöpften derzeit Rekordgewinne ab. „Doch statt die Unternehmen in die Schranken zu weisen und Menschen mit niedrigen Einkommen gezielt zu helfen, will Finanzminister Christian Lindner mit seinem Spritgeld-Geschenk Reiche am meisten entlasten“, kritisieren die Organisationen.

„Fossile Spritschleudern“ stoppen, Greentech fördern

Stattdessen sollten Subventionen für „fossile Spritschleudern“ gestoppt und die Gewinne der Konzerne per Kartellrecht unterbunden werden.

Die Organisationen setzen sich zudem für ein Energiegeld für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen ein. Außerdem sollten die Preise im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr halbiert werden.

Ihren Appell richteten sie konkret an Kanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Sozialminister Hubertus Heil (SPD).