greentickerVor einer ungehemmten Ausweitung von Mais-Monokulturen für die Energie-Nutzung hat die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, gewarnt. Jessel sagte der «Frankfurter Rundschau» (Samstagausgabe), der Biomasseanbau habe eine Rekorddimension erreicht, die zur fortschreitenden Intensivierung der Landwirtschaft führe. Dies habe negative Folgen für den Naturhaushalt. Um auch künftig auf eine Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Form der Energieerzeugung zählen zu können, sei eine Umorientierung hin zu einem naturverträglichen Anbau von Energiepflanzen unumgänglich.

Eine pauschale Kritik am Anbau von Pflanzen für Energiezwecke statt als Nahrung hält Jessel zwar für ungerechtfertigt: «Wir brauchen ein gewisses Maß an Biomassenutzung, anders erreichen wir unsere Klimaziele nicht.» Doch die Saat von Raps und der Anbau von Mais ohne Abwechselung mit anderen Fruchtarten habe ein Maß erreicht, das großen Schaden in der Natur anrichte, sagte sie der Zeitung. Dazu zählten der Verlust der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft genauso wie die Belastung von Böden und Wasser durch große Mengen an Dünger und Pestiziden. tf/gew/ddp