Er stärkt uns die Schultern, wartet treu im Schlafzimmer und lässt uns niemals im Stich. Trotzdem schätzen wir den Kleiderbügel nicht angemessen. Bei jedem Hosenkauf wird uns ein neuer hinterhergeschmissen und alle Jahre übervölkern sie unsere Kleiderschränke. Da es jedem so geht, gibt es niemanden, der die alten Bügel haben will. Also landen sie im Müll.
Was bei uns im Kleinen geschieht, das vollzieht sich bei der Industrie im Großen. Als Ikea beim Ausmisten einer Filiale 2.000 Kleiderbügel auf den Müll werfen wollte, sprangen zwei Portugiesen dazwischen. Die Designer Diogo Agular and Teresa Otta erkannten mehr in den Bügeln als nur arbeitsloses Plastik, dem keiner mehr ein Hemd leihen wollte.
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Statt das Plastik mit viel Energie zu neuen Materialien zu verarbeiten, gaben ihm die beiden Portugiesen einen neuen Sinn, indem sie die Bügel auf Träger stapelten. Durch die simple Zwei-Komponenten-Bauweise entstanden Raumteiler mit Farben so wirr wie ein Albtraum von Timothy Leary.
Leider ist unklar, wie viele Raumteiler ein Haushalt braucht – aber bis 2.000 Kleiderbügel zusammengekommen sind, ist ja auch bei den meisten noch etwas Zeit.
[Link] [via] Photos: Likearchitects