„Beton, aber klimaneutral“ – Mit der KIT-Pilotanlage zum Recycling von Altbeton auf dem Weg zur industriellen Anwendung.

Beton neu gedacht: Wie das KIT den Klimakiller Zement entschärfen will

Beton ist überall – aber selten nachhaltig. Ob für Brücken, Hochhäuser, Parkplätze oder Autobahnen: Der Baustoff ist weltweit unverzichtbar. Doch seine wichtigste Zutat, der Zement, hat eine dunkle Seite. Rund zehn Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen stammen laut dem Global Carbon Project aus der Zementproduktion – mehr als der gesamte Luftverkehr verursacht.

Zement neu denken: KIT forscht an klimaneutralem Beton

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeitet man an einer Lösung. Prof. Dr. Peter Stemmermann vom Institut für Technische Chemie erläutert in einem Campus-Report-Podcast, wie sich durch innovative Recyclingverfahren CO₂-Emissionen in der Betonherstellung drastisch senken lassen. Im Fokus steht eine Pilotanlage für Recyclingbeton, die am KIT bereits in Betrieb ist.

Das Ziel: Altbeton zerkleinern, verarbeiten und wiederverwerten – ohne auf neue, CO₂-intensive Zementmengen angewiesen zu sein. Der Clou: Bei der Verarbeitung wird weniger Energie verbraucht und gleichzeitig Kohlendioxid dauerhaft gebunden.

Greentech Building. Beton Baustelle Boris Misevic Unsplash.
Greentech Building bauen Beton Baustelle. Foto Boris Misevic, Unsplash.

Recyclingbeton als Gamechanger?

Die Vision der Forscher:innen: Eine skalierbare Lösung für die Bauindustrie, mit der sich Beton klimaneutral herstellen lässt – ein echter Gamechanger für das Bauwesen, das bislang zu den CO₂-intensivsten Sektoren gehört.

Sollte sich das Verfahren durchsetzen, könnte es den Weg ebnen für eine CO₂-reduzierte Bauwirtschaft – ein essenzieller Schritt zur Erreichung der Klimaziele in Deutschland und weltweit.


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