Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel zur nachhaltigen Zukunft: Die GreenTech Messe 2025 in Amsterdam stand ganz im Zeichen von globaler Vernetzung und nachhaltiger Technologie.

545 Aussteller aus 41 Ländern präsentierten ihre Innovationen – vor allem aus dem Bereich des Hightech-Gartenbaus, der zu den wachstumsstärksten Segmenten der ClimateTech-Branche zählt.

Im Mittelpunkt standen moderne Lösungen wie Indoor-Farming, Robotik, künstliche Intelligenz (KI) und neue Konzepte für den geschützten Pflanzenanbau in Gewächshäusern.

Ziel: effizienter, nachhaltiger und resilienter produzieren – trotz Klimakrise und Ressourcenknappheit.

„Brücken bauen, nicht nur Pipelines“ – globale Verantwortung betont

Mariska Dreschler, Direktorin der GreenTech Global (→ offizielle Website), machte in ihrer Eröffnungsrede deutlich, wie wichtig internationale Partnerschaften für eine nachhaltige Zukunft sind. Wissen soll nicht nur lokal genutzt, sondern global geteilt werden. Sie sagte:

„Lokales Fachwissen auf globaler Ebene zu teilen, hat mit strategischen Allianzen zu tun – zwischen Politik, Forschung und Unternehmen.“

Dieser Fokus auf Zusammenarbeit ist ein starkes Signal, besonders im Hinblick auf die nötigen Umstellungen in der globalen Landwirtschaft im Zeichen des Klimawandels.

Niederlande zeigen, wie es gehen kann

Auch die Politik war auf der GreenTech Messe präsent. Jan-Kees Goet, niederländischer Vize-Landwirtschaftsminister, betonte die Rolle seines Landes als Vorreiter im Bereich Hightech-Gartenbau. Die Niederlande, bekannt für ihre Innovationskraft und begrenzte Fläche, setzen stark auf Technik, um die globale Ernährungssicherheit zu unterstützen.

„Ackerland war schon immer knapp – Innovation ist bei uns keine Option, sondern Notwendigkeit.“

Die Aussagen des Ministers sind nicht nur motivierend, sondern auch ein Appell an andere Länder, mehr in grüne Technologien und ClimateTech-Lösungen zu investieren.

Ausgezeichnet: KI und CO₂-Recycling für mehr Nachhaltigkeit

Ein Highlight der Messe war die Verleihung der GreenTech Awards. Die prämierten Innovationen zeigen, wohin die Reise im Bereich Greentech geht:

Der Konzept-Award ging an ViewNetic, ein KI-System, das Bedrohungen für Pflanzen früh erkennt, Daten in Echtzeit analysiert und so Landwirten hilft, präzise und umweltschonend zu handeln. Der Innovation-Award wurde an Skytree vergeben – für ein System, das CO₂ aus der Luft filtert und wiederverwendet, etwa in Gewächshäusern oder vertikalen Farmen. Ein Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft im Gartenbau. Zudem überzeugte SAIA Agrobotics mit der besten Robotik-Performance: automatisierte Systeme, die Pflanzen erkennen, pflegen und ernten können – ein Beispiel für praktische ClimateTech-Innovation.

Kritische Bewertung: Vielversprechende Technik – aber nicht ohne Strukturwandel

Die GreenTech Messe 2025 zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in moderner Technologie für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit steckt. Doch eines wurde auch deutlich: Technik allein reicht nicht. Ohne politische Unterstützung, gezielte Förderung und faire globale Zusammenarbeit bleiben viele Innovationen Nischenprodukte.

Gerade für den globalen Süden muss ClimateTech zugänglicher gemacht werden – auch mit Finanzierungshilfen, Partnerschaften und Open-Source-Lösungen. Greentech Messen wie diese sind wichtige Impulsgeber. Entscheidend ist jedoch, ob die dort gezeigten Lösungen auch außerhalb des Messegeländes ankommen.

Fazit: Die Greentech Messe 2025 war mehr als eine Technikschau

Sie war ein Ort für Austausch, für mutige Ideen und für konkrete Lösungen in einer Welt im Wandel. Die Herausforderungen sind riesig – aber der Wille, sie gemeinsam anzugehen, war in Amsterdam deutlich zu spüren.


Quellen & Links

GreenTech Global ViewNetic – KI-gestützte Agrarplattform Skytree – CO₂-Kreislauftechnik SAIA Agrobotics – autonome Robotik für den Gartenbau Niederländisches Landwirtschaftsministerium