Die Start-up-Szene in den USA gilt als eine der erfolgreichsten weltweit – doch viele der Gründer sind nicht in den USA geboren. Eine neue Studie der Stanford Venture Capital Initiative zeigt: 44 Prozent der Gründer von sogenannten „Unicorns“ – also Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar – stammen ursprünglich aus dem Ausland.
Wer gründet die großen Start-ups in den USA?
Die Studie untersuchte über 500 Start-ups, die zwischen 1997 und 2019 zu Unicorns wurden. Die Ergebnisse zeigen:
Die meisten ausländischen Gründer stammen aus Indien (90), Israel (53) und Kanada (42). Aus Deutschland kamen 18 Gründer, darunter bekannte Namen wie Peter Thiel (PayPal), Jawed Karim (YouTube) und Andy Bechtolsheim (Sun Microsystems). Insgesamt sind Gründer aus 65 verschiedenen Ländern dabei.
Einige Start-ups wurden sogar zuerst außerhalb der USA gegründet und wanderten später ins Silicon Valley oder nach New York aus – darunter bekannte Firmen wie Slack, Unity oder Headspace.
Kalifornien bleibt Magnet für Talente
Die meisten dieser erfolgreichen Start-ups haben sich in bekannten Innovationsregionen wie Kalifornien, New York, Massachusetts und Texas angesiedelt. Diese Orte bieten ein Umfeld, in dem Ideen wachsen können – wenn man die richtigen Leute lässt.
Offene Grenzen = Offene Zukunft? Negativer Trump-Effekt?
Diese Zahlen machen deutlich: Der wirtschaftliche Erfolg der USA – besonders in der Tech-Branche – lebt von offenen Türen und internationalem Austausch. Doch genau das wird durch politische Entscheidungen gefährdet.
Problem: Einwanderungspolitik unter der Regierung von Donald Trump
Unter der Regierung von Donald Trump wurde die Einwanderungspolitik deutlich verschärft:
Ausländische Studierende an Elite-Unis wie Harvard sollten abgewiesen werden. Visabeschränkungen machten es schwieriger, in den USA zu arbeiten oder zu gründen.
Das steht im starken Widerspruch zur Realität: Ohne internationale Gründer gäbe es viele der bekanntesten US-Techfirmen gar nicht.
Fazit: Innovation kennt keine Grenzen – und auch keine Nationalität.
Die US-Start-up-Szene zeigt, wie wertvoll Vielfalt und Migration für Wirtschaft und Fortschritt sind. Wer Innovation ernst meint, muss auch Talente aus aller Welt willkommen heißen – in den USA und überall sonst.