Forscher aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben ein neues Solar-System vorgestellt, das mit Wassernebel arbeitet. Diese ClimateTech-Innovation steigert die Leistung von Solarmodulen deutlich – besonders in heißen Regionen.
Wassernebel kühlt Solarpanels – und steigert die Leistung
Die neue Technik basiert auf sogenannten bifazialen Solarpanels, die auf Vorder- und Rückseite Sonnenlicht nutzen. Zwischen den beiden Modulen wird ein feiner Wassernebel versprüht. Dieser kühlt die Module und sorgt dafür, dass sie mehr Strom produzieren. Tests zeigen: Bis zu 46 % mehr Energie im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen sind möglich.
Nachhaltig und effizient – auch beim Wasser
Das Wasser für die Kühlung wird gesammelt, gereinigt und wiederverwendet. So bleibt der Wasserverbrauch sehr gering – ein wichtiger Punkt in heißen, trockenen Gegenden. Auch Fraunhofer ISE forscht an ähnlichen Konzepten für effiziente und ressourcenschonende Solarenergie.
Mehr Energie bei weniger Hitze
Ohne Kühlung erhitzen sich Solarmodule im Sommer auf bis zu 67 °C. Mit dem Wassernebel sinkt die Temperatur um über 20 %. Das führt direkt zu mehr Leistung. Auch ausgediente Module können bei der sogenannten Sandwich-Bauweise weiterverwendet werden – ein Pluspunkt für nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Wirtschaftlich interessant für heiße Regionen
Der Mehrertrag pro Jahr liegt laut den Forschern bei rund 45 kWh pro Quadratmeter. Das entspricht etwa 4,80 Euro zusätzlichem Gewinn jährlich. In sonnenreichen Regionen ist dieses Konzept eine wirtschaftlich interessante Greentech-Lösung.
Kritische Einordnung: Tolle Idee, aber nicht für alle Standorte
So vielversprechend die Lösung klingt: In gemäßigten Klimazonen wie Mitteleuropa dürfte der Effekt geringer ausfallen. Auch der Aufbau und die Wartung des Nebelsystems sind aufwendiger als bei herkömmlichen Solaranlagen. Der Durchbruch liegt vor allem in Ländern mit starker Sonneneinstrahlung und Hitze – zum Beispiel im Nahen Osten, Afrika oder Teilen Asiens.
Fazit: Ein echter ClimateTech-Vorsprung für heiße Regionen
Die nebelsprühenden Sandwich-Solarmodule könnten in Zukunft dort für einen Durchbruch sorgen, wo herkömmliche Technik versagt. Besonders für schnell wachsende Städte in heißen Klimazonen eröffnet das neue Möglichkeiten für saubere Energie und eine resilientere Greentech-Infrastruktur.
Weitere Infos zur Studie gibt es über die University of Sharjah.