Die Restwerte gebrauchter Elektroautos liegen deutlich unter denen von Verbrennern. Laut dem Online-Marktplatz AutoScout24 verlieren E-Autos im Vergleich am schnellsten an Wert – besonders bei Premium-Modellen wie dem Porsche Taycan. Käufer sind verunsichert: Lohnt sich der Umstieg wirklich?


Starker Wertverlust bei gebrauchten E-Autos

Eine aktuelle Marktanalyse von AutoScout24 zeigt: Während Verbrenner ihre Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt besser halten, verlieren viele E-Autos deutlich an Wert. Ein Beispiel: Der Porsche Taycan verliert im Jahresvergleich rund 20 % an Wert – deutlich mehr als vergleichbare Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor.


Was verunsichert potenzielle Käufer?

Laut der Studie von AutoScout24 gibt es mehrere Gründe für die sinkenden Restwerte:

  • Technologische Schnelllebigkeit: Ältere E-Autos gelten schnell als überholt.

  • Preissenkungen bei Neuwagen – etwa durch Tesla – drücken die Gebrauchtpreise.

  • Unsicherheit bei der Batterielebensdauer

  • Weniger Nachfrage auf dem Zweitmarkt trotz steigenden Angebots

  • Politische Unklarheiten rund um Förderungen und Verbote


Leasing als Lösung?

Leasing könnte eine Antwort auf diese Unsicherheit sein: Das Restwertrisiko trägt nicht der Käufer, sondern das Leasingunternehmen. Doch auch hier gibt es Herausforderungen. So hat der Autovermieter Sixt angekündigt, den Bestand an E-Autos zu reduzieren – unter anderem wegen des Wertverlustes.


Wie lange halten die Batterien wirklich?

Ein häufiger Zweifel: Die Lebensdauer der Batterie. Dabei zeigen aktuelle Daten: Moderne Akkus schaffen meist zwischen 1.500 und 3.000 Ladezyklen, was rund 450.000 Kilometern entspricht. Zudem geben viele Hersteller eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometern auf ihre Batterien.


Der Gebrauchtmarkt für Elektroautos steht aktuell unter Druck. Laut AutoScout24 sorgt der starke Wertverlust bei vielen Käufer*innen für Zurückhaltung. Leasing kann helfen, das Risiko zu minimieren – ist aber keine perfekte Lösung.

Langfristig braucht es verlässlichere Rahmenbedingungen, mehr Vertrauen in die Technik und stabile Preise, damit sich Greentech– und ClimateTech-Lösungen im Alltag durchsetzen.


Quellen