Preise für E-Autos sinken – Konkurrenz für Verbrenner wächst: In Deutschland werden Elektroautos (E-Autos) immer günstiger. Grund dafür sind sinkende Batteriepreise, Hersteller-Rabatte und niedrigere Betriebskosten.

Schon 2025 könnten viele E-Autos günstiger sein als herkömmliche Benzin- oder Dieselautos. Das ist ein wichtiger Schritt für die greentech- und ClimateTech-Branche, die auf klimafreundliche Mobilität setzt.

Elektroauto Produktion bei VW. Foto: Hersteller

Neuzulassungen steigen trotz weggefallener Förderungen

Obwohl der staatliche Umweltbonus weggefallen ist, verkaufen sich E-Autos wieder besser: Im April 2025 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) über 45.500 neue E-Autos zugelassen – ein Plus von 54 % gegenüber dem Vorjahr.

Fast jeder fünfte Neuwagen in Deutschland fährt inzwischen rein elektrisch. Insgesamt lag der Marktanteil elektrifizierter Fahrzeuge (inkl. Hybride) bei beeindruckenden 57 %.

VW dominiert, Tesla schwächelt

Volkswagen hat sich mit seinen E-Modellen wie dem ID.7, ID.3 und ID.4/ID.5 stark positioniert: Neun der zehn meistverkauften Stromer kommen aus dem VW-Konzern. Dagegen verliert Tesla deutlich an Boden – die Verkäufe sanken im April um 45 %. Gründe sind u. a. der angekündigte Modellwechsel und die umstrittenen Aussagen von CEO Elon Musk.

Bessere Technik und mehr Auswahl überzeugen

Die Technik hat sich schnell verbessert: Reichweiten von über 400 Kilometern sind heute Standard, und auch das Laden geht schneller. Dazu kommt: E-Autos wirken nicht mehr wie Nischenprodukte, sondern wie normale Fahrzeuge – sichtbar auf den Straßen und im Alltag vieler Menschen angekommen.

Zudem wächst die Auswahl: Über 40 Hersteller – darunter auch chinesische Anbieter wie BYD oder Nio – machen den Markt im mittleren Preissegment wettbewerbsfähig. Das senkt die Preise weiter.

Deutschland hinkt im internationalen Vergleich hinterher

Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland aber zurück. In Ländern wie Norwegen (über 89 %), China, Dänemark und den Niederlanden liegt der Anteil der E-Autos deutlich höher. Deutschland kam 2024 auf nur 13,4 % – und damit auf Platz 16 in Europa.

Kritische Einschätzung: Günstiger ja – aber reicht das?

Die Preisentwicklung zeigt: Der Markt funktioniert auch ohne direkte Subventionen, wenn Angebot und Technologie stimmen. Doch die Zahlen täuschen ein bisschen: Die hohe Nachfrage betrifft vor allem Hersteller mit attraktiven Leasingangeboten und Preisnachlässen.

Ohne diese Aktionen würde der E-Auto-Boom wohl langsamer laufen. Zudem fehlt vielerorts noch eine verlässliche Ladeinfrastruktur – ein echtes Hindernis für breiten Klimaschutz durch ClimateTech.

Fazit: Der Umbruch ist spürbar – aber noch nicht sicher

Deutschland bewegt sich in Richtung E-Mobilität. Die Kombination aus sinkenden Preisen, besserer Technik und wachsendem Angebot macht E-Autos zur echten Alternative.

Große Player wie Volkswagen, aber auch innovative greentech-Unternehmen aus China treiben den Wandel voran. Trotzdem bleibt viel zu tun: Ladeinfrastruktur, Energieversorgung und politische Rahmenbedingungen müssen mitziehen, damit die Mobilitätswende gelingt.