Urbane Vegetation senkt die Temperatur in Städten, reguliert den Wasserhaushalt und fördert die Lebensqualität der Menschen. Das gilt insbesondere für Stadtbäume, denen der Klimawandel besonders zusetzt.
Um sie zu erhalten, wollen Forschende des KIT und der Universität Freiburg (UFR) im Projekt ZUKAMAS („steht für: Zukunftsorientiertes Klimawandel-Management für Städtische Grünflächen“) den Gesundheitszustand der Vegetation überwachen und die Wirkung von Therapieansätzen bewerten.
ZUKAMAS ist Teil des Innovationscampus Nachhaltigkeit
„Wir wollen einfache Indikatoren entwickeln, die gezielte und ressourcenschonende Maßnahmen ermöglichen, um die Gesundheit und Funktionalität von Stadtbäumen langfristig zu sichern“, sagt Professor Peter Nick vom Joseph Gottlieb Kölreuter Institut für Pflanzenwissenschaften des KIT.

Greentech Science: Lehrstuhl untersucht Waldwachstum und Dendrochronologie sowie Holzanatomie
Dazu haben die Forschenden auf dem Campus Süd des KIT und in Freiburg dendrochronologische Proben von Platanen, Spitzahorn, Traubeneichen und Winterlinden genommen. „Damit können wir am Lehrstuhl für Waldwachstum und Dendrochronologie der Universität Freiburg die Jahrringbreiten und die Holzanatomie untersuchen, was uns Aufschluss über die Vitalität der Bäume gibt“, so Nick.
Als nächstes planen die Forschenden, die Bäume mit in Freiburg hergestellten Sonden zu versehen, um beispielsweise die Bodentemperatur oder mittels Blattproben den aktuellen Stresszustand zu messen. „Unsere Vision sind ‚Talking Trees‘, also sprechende Bäume, die uns sagen, was sie brauchen.“