Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben herausgefunden, wie Steroidhormone mithilfe von Kohlenstoffnanoröhren in einem elektrochemischen Membranreaktor (EMR) effizient aus Wasser entfernt werden können.
Steroidhormone, die aus Medikamenten und Verhütungsmitteln ins Abwasser gelangen, gehören zu den häufigsten Mikroverunreinigungen und beeinflussen das Hormonsystem und die Umwelt negativ. Traditionelle Wasseraufbereitungsmethoden reichen für ihre Entfernung nicht aus.
In der veröffentlichten Studie in Nature Communications zeigten die Forschenden, dass die hohe Leitfähigkeit und die große Oberfläche der Kohlenstoffnanoröhren (CNT) den Adsorptions- und Abbauprozess der Hormone begünstigen. Dieser Prozess wird durch elektrochemische Oxidation unterstützt, die Verunreinigungen an der Anode abbaut und durch die CNT-Struktur den Stofftransport optimiert.
Entscheidend ist, dass die Adsorption der Hormone den Abbauprozess nicht behindert, sondern ihn beschleunigt. Die Forschung bietet wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung elektrochemischer Methoden zur Reinigung von Mikroverunreinigungen im Wasser.