Die Energiewende beschleunigt sich. Bilden sich dadurch globale Wertschöpfungsketten oder schöpfen die Länder des Nordens die Ressourcen nur für ihren eigenen Bedarf aus? Wie stehen die Chancen für einen Entwicklungsprozess im Globalen Süden? Welche Rolle spielen die Großkonzerne?
Am Beispiel von Wasserstoff und Lithium analysieren wir die Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien. Dazu haben wir die argentinische Volkswirtin Prof. Dr. Veronica Robert und die deutsche Soziologin Dr. Johanna Sittel zu Gast.
Im Anschluss möchten wir mit Ihnen allgemeine Schlussfolgerungen ziehen und die Rolle der Zivilgesellschaft in diesem Prozess diskutieren.
Schlussfolgerungen und die Rolle der Zivilgesellschaft diskutieren.
Reicht die Erzeugung von grünem Wasserstoff und der Abbau von Lithium, um die Energiewende zu befördern und dabei einen Entwicklungsprozess zu gestalten? Im Süden Argentiniens entfalten sich gegenwärtig mehrere Projekte im Wasserstoffsbereich, teilweise geleitet von deutschen Konzernen, die auch Ammoniak für die Landwirtschaft nach Europa exportieren wollen. Im Norden, im Dreiländereck mit Chile und Bolivien, werden die Lithiumexporte immer wichtiger.
Ausgehend vom Beispiel Argentiniens, wollen wir bei der Veranstaltung die Gestaltungsmöglichkeiten, Vorteile und Gefahren solcher Prozesse in Ländern des Globalen Südens analysieren. Reicht eine Öffnung der Märkte und die Vorteilsicherung für internationale Konzerne (eine Politik, die gerade Argentiniens Präsident Milei führt) um einen Entwicklungsprozess einzuleiten? Oder sind andere Rahmenbedingungen nötig, um den Prozess zu lenken? Sind Alternativen gefragt und wie sollte dann eine solche Politik aussehen?
Diese Fragen wollen wir mit der argentinischen Volkswirtin Prof. Dr. Veronica Robert und der deutschen Soziologin Dr. Johanna Sittel besprechen. Unser Ziel ist es, gemeinsam Schlussfolgerungen für die deutsche und die argentinische Politik zu ziehen, auch um Aktionen der Zivilgesellschaft für eine faire Beziehung konkreter planen zu können. Wir freuen uns, Sie in dieses Gespräch einbinden zu können!