Für die Energiewende ist nach Ansicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ein großangelegter Ausbau der Energie-Infrastruktur notwendig. Neben Transport- und Speicherkapazitäten für Strom sei auch ein Wegenetz für Wasserstoff unerlässlich, so DIHK-Präsident Peter Adrian heute.

Greentech Wasserstoff: Energiewende braucht mehr Struktur und Tempo

„Die Unternehmen brauchen die Perspektive, dass Wasserstoff künftig flächendeckend verfügbar sein wird“. Davon hingen auch Investitionsentscheidungen ab, sagte Adrian.

Neben dem Leitungsnetz ist Adrian zufolge auch die Menge des Energieträgers unzureichend.

Bund peilt Kapazität von 10 Gigawatt Wasserstoff bis 2030 an

Die vom Bund angepeilte Kapazität von 10 Gigawatt Wasserstoff bis 2030 sei im vergangenen Jahr nicht einmal zu einem Prozent erreicht worden, sagte der Verbandschef. Der Löwenanteil müsse aus dem Ausland kommen, doch dafür fehle es an der Infrastruktur.
Um die auf die Beine zu stellen, sollte der Bund nach Ansicht der DIHK selbst Geld in die Hand nehmen und Unternehmen etwa bei den Netzentgelten entlasten. „Andernfalls schließt sich anfangs aufgrund der hohen Kosten niemand an ein neues Wasserstoffnetz an“, so Adrian.

Wasserstoff-Produktionskapazität von 5 auf 10  Gigawatt  hochschrauben

Im Juli hatte die Bundesregierung ihr Ziel zur Wasserstoff-Produktionskapazität von fünf auf mindestens zehn Gigawatt nach oben geschraubt. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll rund ein Drittel des Bedarfs in Deutschland produziert werden, zwei Drittel sollen aus dem Ausland kommen.