
Keine Frage, Balkonkraftwerke boomen. Denn die Mini-PV-Anlagen für Privathaushalte sind in einfach zu installieren und erfordern kaum umfangreichen baulichen Veränderungen. Dies macht sie für Hausbesitzer und Mieter gleichermaßen attraktiv.
Und die Möglichkeit, eigenen Solarstrom zu erzeugen – und zu nutzen -, kann langfristig zu Kosteneinsparungen bei den Stromrechnungen führen. Diese Einsparungen können im Laufe der Zeit die anfänglichen Investitionskosten ausgleichen.
Doch es gibt auch gesetzliche Regelungen und Vorschriften zum Aufstellen von Balkonkraftwerken – und diese können von Land zu Land und sogar von Region zu Region unterschiedlich sein.
Greentech Hessen: Verband warnt
Der Immobilienbesitzerverband Haus & Grund Hessen warnt vor der eigenmächtigen Montage von sogenannten Balkonkraftwerken. Die kleinen Solaranlagen wirkten sich auf das Gesamtbild der Immobilie und unter Umständen auch auf die Wohnqualität der Nachbarn aus, teilte der Geschäftsführer des Verbandes, Younes Frank Ehrhardt, mit.
«Deswegen müssen sich Mieter unbedingt vor Installation mit ihrem Vermieter abstimmen, Einzeleigentümer mit der Eigentümergemeinschaft.» Derzeit befänden sich diese Mini-Photovoltaikanlagen noch in einer «rechtlichen Grauzone»
Greentech Solar: Bundeskabinett beschliesst Solar-Paket
Das Bundeskabinett will heute Mittwoch ein sogenanntes „Solar-Paket“ beschließen. Damit soll auch der Betrieb von Balkonkraftwerken einfacher werden.
Diese kosten einige hundert Euro und können mit überschaubarem Aufwand installiert werden. Nach dem neuen Gesetzentwurf müssten unter anderem Besitzer den Netzbetreiber nicht mehr über ihre neue Anlage informieren und weniger Angaben im sogenannten Marktstammdatenregister machen, in dem Anlagen zur Gas- und Stromerzeugung registriert sind.
Der Immobilienbesitzerverband „Haus & Grund Hessen“ ist eine Interessenvertretung von Immobilieneigentümern in Hessen. Der Verband setzt sich für die Belange von Hauseigentümern, Vermietern und Grundstückseigentümern ein.