DAs Heidenheimer Green Startup Carbonauten sichert sich Kapital aus Asien: Während Deutschland beim Klimaschutz hinterherhinkt, treibt der chinesische Staat die Dekarbonisierung seiner Industrie voran und kooperiert dazu mit einem Unternehmen aus dem Kreis Heidenheim.

Bereits am 02.08. wurde in einer großen Zeremonie in China der Vertrag zwischen der carbonauten GmbH und der Kommunalregierung der Stadt Xianning für den Bau einer „minus CO2 mega factory“ mit, Stand heute, 20
Karbonisierungsmodulen unterzeichnet.

CO2 Entnahme aus der Luft. Foto: Carbonauten
CO2 Entnahme aus der Luft. Foto: Carbonauten

Die Investition beläuft sich insgesamt auf 15 Millionen Euro.

Das Climate Start Up „carbonauten – the minus CO2 factory” hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit Klimagase im
Gigatonnenbereich zu reduzieren. Dies gelingt durch die pyrolytische Karbonisierung (industrielle Verkohlung) von Biomasseresten zu technischen Biokohlenstoffen.

Denn Biomasse speichert das über Pflanzen aktiv der
Atmosphäre entzogene CO2 nur kurz- bis mittelfristig.

 

Greentech Solution: Carbonauten stellen technische Biokohlenstoffe her

Die von carbonauten hergestellten technischen Biokohlenstoffe sind hingegen über mehrere tausend Jahre stabil. „Regenerativ“ statt „Nachhaltig“. carbonauten

schließt die erzeugten Biokohlenstoffe nicht weg, sondern nutzt sie als Rohstoff für minus CO2 Produkte.
Durch die strategisch gute Lage im Süden Hubeis, am Jangtsekiang, eignet sich die Stadt besonders gut
als Leuchtturmprojekt zur Dekarbonisierung der chinesischen Industrie.

Der Plan der Kommunalregierung von Xianning sieht vor, die Stadt zu einer grünen Parkstadt auszubauen.
Land- und Forstwirtschaft sind zwei der wichtigsten Wirtschaftszweige in Xianning. Im Verwaltungsgebiet
befinden sich große Bambusfelder. Bambus ist eine wahre CO2-Saugmaschine und wächst täglich bis zu
80 Centimeter.

 

Im Durchschnitt absorbiert ein Hektar Bambus 17 Tonnen CO2 pro Jahr. Durch die
pyrolytische Karbonisierung in der minus CO2 mega factory wird das CO2 dauerhaft im Feststoff
gebunden.

In Chibi wird die erste minus CO2 factory Chinas entstehen

In Chibi wird daher nicht nur die erste minus CO2 factory Chinas entstehen, sondern auch der Hauptsitz
des Projekts „NET (Negative Emission Technology) Materials China“ um die Forschung, Entwicklung,
Herstellung und den Vertrieb von biobasierten NET Materials in China voranzutreiben.

NET (Negative Emission Technology): 105.600 t CO2 sollen dauerhaft vermieden werden.

Spatenstich könnte noch dieses Jahr sein. Ab 2024 sollen dort jährlich mindestens 32.000 t Biokohlenstoff
entstehen und somit mehr als 105.600 t CO2 dauerhaft vermieden werden. Als Nebenprodukt entstehen mindestens 160 GWh thermische Energie.