
In Deutschland werden schon seit vielen Jahren Wasserstoff-Busse in verschiedenen Städten und Regionen eingesetzt. Zumindest experimentell und mit überschaubaren Stückzahlen – und damit überschaubarem Impact auf den Klimaschutz. So Zum Beispiel in Berlin, Hamburg oder Köln wo teilweise schon seit 2011 Wasserstoff-Busse im Einsatz
Das soll sich nun ändern: Auch in Bayern ist man sich dem Potenzial von Wasserstoff-Bussen bewusst und hat nun angekündigt, 10 Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellen ab Herbst im Linienbetrieb in den oberbayerischen Landkreisen Ebersberg und München einzusetzen
10 Wasserstoffbusse ab Herbst im Linienbetrieb
Zehn Wasserstoffbusse sollen ab Herbst im Linienbetrieb in den oberbayerischen Landkreisen Ebersberg und München fahren. Zwei private Busunternehmen aus den beiden Landkreisen hätten sich für dieses Projekt zusammengetan und betrieben je fünf Busse, sagte der Münchner Landrat Christoph Göbel (CSU) bei der Vorstellung der Fahrzeuge am Freitag.
Greentech fürs Münchner Hinterland
Das bayerische Verkehrsministerium gehe davon aus, dass es sich um die ersten Wasserstoffbusse im Regelbetrieb im Freistaat handle, sagte ein Sprecher der Behörde.
Im Herbst soll in Brunnthal (Landkreis München) und Glonn (Landkreis Ebersberg) außerdem je eine Wasserstofftankstelle eröffnet werden, teilten die beiden Landratsämter mit.
Diese sollen dann mit Wasserstoff aus dem Landkreis Landshut beliefert werden. Die drei Landkreise bilden zusammen eine von drei Wasserstoffmodellregionen in Deutschland. Ziel ist es, einen grünen Wasserstoffkreislauf aufzubauen.
Greentech Bayern: 150 Busse komplett auf E-Antriebe umstellen
Bis 2028 wolle er seine Flotte von 150 Bussen komplett auf elektrische Antriebe umstellen, sagte der Geschäftsführer eines der beiden Busunternehmen, Josef Ettenhuber. Zwar habe er schon drei batteriebetriebene Elektrobusse im Einsatz, die Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellen würden sich trotz Mehrkosten von 100 000 Euro pro Bus aber deutlich mehr lohnen.
Demnach hätten die Wasserstoffbusse eine Reichweite von 450 Kilometer, was mit der eines Dieselbusses vergleichbar sei. Außerdem dürfe ein Wasserstoffbus etwa 20 Gäste mehr transportieren als ein batteriebetriebener Elektrobus. Somit spare man sich im Vergleich Fahrzeuge und Fahrer, um die vorhandenen Linien zu betreiben.
Weitere Wasserstoff-Bus Hotspots
- Hamburg: Die Hochbahn AG in Hamburg hat bereits seit 2011 Wasserstoff-Busse im Einsatz. Sie betreibt eine Flotte von 35 Brennstoffzellenbussen und plant, diese in Zukunft weiter auszubauen. [Quelle: Hamburger Hochbahn AG – https://www.hochbahn.de/hochbahn/wasserstoff]
- Berlin: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ebenfalls Wasserstoff-Busse in ihre Flotte integriert. Derzeit sind 21 Wasserstoff-Busse im Einsatz, und bis 2023 sollen weitere 35 Busse hinzukommen. [Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) – https://www.bvg.de/de/Service/Presse/Pressemitteilungen/Detailansicht?newsid=4091]
- Köln: Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben seit 2019 Wasserstoff-Busse im Einsatz. Zunächst wurden zwei Busse getestet, und ab 2021 sollen weitere Wasserstoff-Busse angeschafft werden. [Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) – https://www.kvb.koeln/unternehmen/presse/wasserstoffbusse-gehen-in-den-regulaeren-einsatz]