
Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Thüringen hat eine Batterie entwickelt, deren wichtigster Bestandteil in jeder Küche steht: Natriumchlorid oder einfacher gesagt – Kochsalz. Gemeinsam mit der australischen Batteriefirma Altech soll der Speicher auf Salzbasis nun in die industrielle Produktion gehen.
Im sächsischen Schwarze Pumpe sind die Vorbereitungen für die 100 Megawatt große Produktion schon in vollem Gange. „Natriumchlorid ist der Hauptbestandteil des aktiven Materials. Dazu kommt noch Nickel, das aber vollständig recycelt wird.
Batterie-Technik beruht auf leicht verfügbaren Materialien in Europa
„Unsere Batterie beruht also auf leicht verfügbaren Materialien in Europa“, sagt der Leiter des Fraunhofer-IKTS, Alexander Michaelis. Er hat die Batterie mitentwickelt.
Die Pilotanlage in Dresden steht bereits. Die Natriumchlorid-Batterie soll nicht nur günstiger als die Lithium-Ionen-Konkurrenz sein – sie ist außerdem nicht brennbar, kommt ohne seltene Erden aus und arbeitet unabhängig vom Wetter – egal, ob die Außentemperatur bei minus zehn oder plus 40 Grad liegt.
Leider zu schwer und groß für E-Autos
Die Nachteile: Sie hat einen geringeren Lebenszyklus als Lithium-Ionen-Speicher, ist deutlich größer und viel schwerer. Für den Einsatz in Elektroautos ist sie deswegen nicht geeignet. „Bei stationären Speichern spielt das jedoch keine Rolle“, so Michaelis. Und genau da sieht er die Lücke für seine Salzbatterie. Der Bedarf ist groß.