Energiewende zum Selber machen – das geht wohl auch mit Balkonkraftwerken: Das Land Sachsen will erstmals die sogenannten Balkonkraftwerke. also kleine Solar-Energie-Anlagen für private Haushalte fördern.

Dahinter verbergen sich kleine Solaranlagen, die auch auf wenig Raum Platz finden. Am Mittwoch gab der Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages 21,5 Millionen Euro für Fördermittel frei.

Davon sind 6,5 Millionen Euro für Balkonkraftwerke vorgesehen. Die Grünen sprachen von Power für die Energiewende. Alle, die sich ein Balkonkraftwerk anschaffen, können dafür voraussichtlich ab Ende August 300 Euro Förderung beim Freistaat online beantragen, hieß es. Die weiteren 15 Millionen stehen für die Förderung von Energiespeichern bereit.

Kleine Solaranlage für grüne Energie

«Viele schaffen mehr: Die Energiewende klappt dann, wenn wir sie gemeinsam machen», erklärte Fraktionschefin Franziska Schubert. Jeder Haushalt könne auf seinem Balkon eine kleine Solaranlage installieren und so grüne Energie erzeugen, beispielsweise für die eigenen Haushaltsgeräte.

«Auf diese Weise leisten wir gemeinsam einen Beitrag zur Energiewende. Mir war es sehr wichtig, dass das Verfahren sehr einfach und digital ist – zusammen mit der Sächsischen Aufbaubank gehen wir hier neue Wege.»

Energieversorgung Sachsen

Die Energieversorgung in Sachsen setzt sich aus verschiedenen Energiequellen zusammen, einschließlich erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie (Greentech) sowie konventionellen Energieträgern. Hier ist eine Übersicht über die Energiesituation in Sachsen:

  1. Kohle: Sachsen verfügt über bedeutende Braunkohlevorkommen und hatte traditionell eine starke Abhängigkeit von der Kohleverstromung. Es gibt mehrere Braunkohlekraftwerke im Bundesland, die jedoch im Zuge des Kohleausstiegs in Deutschland schrittweise stillgelegt werden sollen.
  2. Erdgas: Erdgas spielt eine Rolle in der Energieversorgung Sachsens, sowohl für die Stromerzeugung als auch für die Wärmeversorgung. Erdgas wird auch als flexibler Partner für erneuerbare Energien eingesetzt, um Schwankungen in der Stromerzeugung auszugleichen.
  3. Kernenergie: Obwohl Deutschland beschlossen hat, aus der Kernenergie auszusteigen, gab es bis zum Abschaltdatum noch Kernkraftwerke in Betrieb. Allerdings wurde das sächsische Kernkraftwerk „Grafenrheinfeld“ bereits im Jahr 2015 stillgelegt.
  4. Erneuerbare Energien:
    • Windenergie: In Sachsen gibt es mehrere Windparks, hauptsächlich im östlichen Teil des Bundeslandes. Die Windenergieerzeugung konzentriert sich auf windreiche Gebiete, wie beispielsweise im Erzgebirge oder in der Nähe der Grenze zu Brandenburg.
    • Solarenergie: Solaranlagen werden in Sachsen auf Dächern von Wohn- und Gewerbegebäuden sowie auf Freiflächen installiert. Das Bundesland hat ein beträchtliches Potenzial für die Solarenergiegewinnung, insbesondere in den südlichen und östlichen Regionen.

Darüber hinaus gibt es weitere erneuerbare Energiequellen wie Biomasse und Wasserkraft. Biomassekraftwerke nutzen organische Materialien wie Holz oder Biogas zur Energieerzeugung. Wasserkraftanlagen werden an Flüssen und Gewässern eingesetzt, um die Strömungsenergie zur Stromerzeugung zu nutzen.

Die genaue Verteilung und der Anteil der erneuerbaren Energien in Sachsen können sich im Laufe der Zeit ändern, da das Land bestrebt ist, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen voranzutreiben. Es werden auch verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wie zum Beispiel die Bereitstellung von Förderprogrammen oder die Ausweisung von Vorrangflächen für Windparks.

Greentech Sachsen setzt auf Wind und Solar

Für Solarenergie werden Photovoltaikanlagen eingesetzt, die Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Diese Anlagen können auf Hausdächern, Freiflächen oder speziellen Solarparks installiert werden. Je nach Bundesland können spezifische Förderprogramme oder finanzielle Anreize existieren, um den Ausbau von Solaranlagen zu unterstützen.

Windenergie wird durch Windkraftanlagen erzeugt, die die kinetische Energie des Windes in elektrische Energie umwandeln. Windkraftanlagen werden hauptsächlich an windreichen Standorten wie Küstenregionen oder windigen Binnenlandgebieten installiert.

Darüber hinaus können auch andere Formen erneuerbarer Energien zum Einsatz kommen, wie Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Wasserkraftanlagen nutzen die Energie fließender oder fallender Gewässer, Biomassekraftwerke erzeugen Energie aus organischen Materialien wie Holz oder Biogas, und Geothermieanlagen nutzen die Erdwärme für die Energiegewinnung.

Die genaue Umsetzung und der Anteil der erneuerbaren Energien in der Energieversorgung eines Bundeslandes hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich politischer Rahmenbedingungen, natürlicher Ressourcen, technischer Infrastruktur und wirtschaftlicher Gegebenheiten. Es ist daher ratsam, Informationen zu einem spezifischen Bundesland einzuholen, um detailliertere Informationen zu erhalten.


Quellen: