Ohne Strom funktionieren auch keine Festnetz-Telefone oder Handys mehr – denn dann sind auch die Funkmasten aus. Das Land beschafft deshalb zahlreiche Satellitentelefone. Die würden auch bei einem Blackout funktionieren.
Wie das Düsseldorfer Innenministerium bestätigte, wurden auch Satellitentelefone für die Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und alle Ministerien beschafft. Zu Details mache man aus Sicherheitsgründen keine Angaben. Nach dpa-Informationen werden zum Beispiel auch alle Gefängnisse des geschlossenen Vollzugs vom Land mit Satellitentelefonen ausgerüstet.
Die Kosten für die Telefone für die Kreise und kreisfreien Städte liegen laut Innenministerium bei 160.000 Euro. Das Geld kommt aus dem Sondervermögen zur Bewältigung der Krisensituation in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. «Die Satellitentelefone sollen bis Ende Oktober an die Bezirksregierungen ausgeliefert und von dort aus verteilt werden», so eine Sprecherin des Ministeriums.
Die FDP im Düsseldorfer Landtag kritisierte die Anschaffung der Telefone am Montag. Sie greife viel zu kurz, so der Sprecher für Katastrophenschutz, Werner Pfeil. «Dem Land fehlt ein übergreifendes Katastrophenschutzkonzept. Zudem hätten die Telefone aus dem regulären NRW-Landeshaushalt finanziert werden können und müssen», so Pfeil. Warum die Telefone über das sogenannte Sondervermögen beschafft würden, «und wie diese Maßnahme dabei hilft, die von der Landesregierung beschlossene Krisensituation zu bewältigen, bleibt völlig schleierhaft.«