Schweden forciert Energie-Wende: Die Skandinavier wollen Emissionen massiv verringern und Greentech pushen / Foto: Peter van der Meulen on Unsplash
Schwedische Politiker haben in der diese Woche erstmals ein Ziel zur Emissionsreduzierung vorgeschlagen, das sich gegen die Klimaverschmutzung durch Produkte richtet, die das Land aus dem Ausland kauft.
„Kein anderes Land der Welt hat das getan, was wir getan haben“, sagte Emma Nohrén, Vorsitzende des parteiübergreifenden schwedischen Ausschusses für Umweltfragen, letzte Woche vor Reportern.
Die Änderung, die von allen acht schwedischen politischen Parteien unterstützt wird, würde eine ehrgeizige Abkehr von der derzeitigen Klimastrategie des Landes bedeuten. Derzeit berücksichtigt Schwedens Ziel, bis 2045 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen, nur die Klimabelastung, die im Inland freigesetzt wird – zum Beispiel von schwedischen Fabriken oder von Autos, die auf schwedischen Straßen fahren.

Erneuerbare Energien und Greentech
Die neuen Ziele berücksichtigen auch die Emissionen, die international bei der Herstellung von Produkten freigesetzt werden, die Schweden importiert, darunter Lebensmittel, Elektronik, Baumaterialien und vieles mehr. Nun wollen die Skandinavier mehr auf erneuerbare Energien und Greentech setzen.
Diese Emissionen lassen sich nur schwer nachverfolgen, spielen aber eine wichtige Rolle beim Klimawandel. Untersuchungen zeigen, dass weltweit mehr als ein Fünftel der Kohlendioxidemissionen von Produkten stammen, die für den internationalen Handel bestimmt sind. In Schweden ist dieser Anteil fast dreimal so hoch.
Die staatliche Behörde Statistics Sweden schätzt, dass mehr als 60 Prozent der Emissionen des Landes im Jahr 2019 auf Importe zurückzuführen sind.