Hands on mit der Wetterstation von Netatmo

Die Hightech-Wetterstation von Netatmo sendet Messwerte ans Smartphone und warnt u.a. vor schlechter Luft im Haus. Benötigt man wirklich eine solche Station? Wir haben die schick gestylte Station ausführlich getestet.

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Eine Hightech-Klimastation für ihre Wohnung oder ihr Haus. Was zunächst wie ein nicht unbedingt notwendiger Luxus klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als smarte Idee, die durchaus sinnvoll ist. Denn die Wetterstation von Netatmo schickt Ihnen nicht nur die Wettervorhersage direkt auf Ihr Smartphone, sondern klärt Sie auch über die Werte in Ihren Haus auf: Dazu zählen neben der obligatorischen Temperaturangabe auch der Luftdruck, die Lautstärke sowie den Kohlendioxidgehalt in der Luft. Wir haben die Wetterstation einem ausführlichen Test unterzogen.

Braucht man eine solche Station überhaupt? Es gibt doch zahlreiche kostenpflichtige oder kostenlose Wetter-Apps fürs Smartphone, die reichen doch meistens aus. Irrtum! Wetter Apps sind ein guter Hinweis für das aktuelle Wetter, aber meistens doch zu ungenau. Daher ist eine Wetterstation schon sinnvoll, noch dazu, wenn sie wie die von Netatmo-Wetterstation, die sich wohltuend von den billigen Plastik-Stationen abhebt. Sie ist aus Aluminium hergestellt, kostet viel mehr als andere und hat auch nicht das sonst übliche pixelige Schwarzweiß-Display. Braucht sie auch nicht, denn sie nutzt den Bildschirm eines Smartphones, Tablets oder PC, um ihre Daten anzuzeigen.

Wie bei Wetterstationen üblich, besteht die Netatmo aus zwei Teilen, einem Außenfühler und einer Basisstation für drinnen. Beide sind aus einem Stück Aluminium gefräst, liegen schwer in der Hand. Die Kleinere der beiden kann mit einem Haken oder Nagel an einer Außenwand oder mit dem mitgelieferten Klettband an einer Stange befestigt werden. Man kann sie auch einfach hinstellen. Hauptsache, man achtet darauf, sie vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Sonst drohen überhöhte Temperaturmessungen beziehungsweise Kurzschlüsse. Der größere der beiden Zylinder wird im Innenraum platziert.

Vor der ersten Einrichtung sollte man ein Nutzerkonto auf der Website von Netatmo anlegen, denn das persönliches Konto ist wichtig für alle Infos und Daten der Wetterstation. Einfach die kostenlose App aus dem jeweiligen Store herunterladen und dann zunächst die Hauptstation über Bluetooth mit Ihrem mobilen Gerät verbinden. Die Einstellungen für den Zugang zum heimischen WLAN werden über das Handy vorgenommen, das dazu einmal kurz per USB-Kabel mit der Wetterstation verbunden werden muss. Eine zweite USB-Buchse dient der Stromversorgung. Zusätzlich kann man auch hier vier Batterien einlegen, das ist aber nicht unbedingt notwendig. Netatmo setzt übrigens Geräte mit iOS ab Version 4.0, Android ab Version 4.0 sowie Windows Phone ab Version 7.5 voraus.

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Die erhobenen Daten liegen nun auf dem Netatmo-Server und sind damit auf jedem internetfähigen Gerät sichtbar. So hat man stets Zugriff auf Temperaturen und die vorherrschende Luftfeuchtigkeit im Innen- und Außenbereich sowie einer 7-Tages-Prognose für ihre Umgebung. Zusätzlich gibt’s Infos mit Windrichtung, Niederschlagsmengen, Sonnenstunden und UV-Werten. Die Synchronisation erfolgt im 5-Minuten-Takt. Wer aktuellere Daten möchte, kann diese auch durch einen Druck auf den Touch-Sensor erhalten. Der Sensor im Innenbereich versorgt sich noch mit weiteren Daten über den Luftdruck und den CO2-Gehalt. Daher kann Ihnen die Smartphone-App zum Beispiel auch mitteilen, dass die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu hoch ist. Eine ideale Erinnerung, um Durchzulüften. Weitere Situationen bei anderen Werten lassen sich individuell definieren. Klasse: Alle erfassten Werte lassen sich in übersichtlichen Kurven und Diagrammen in der Web-App anzeigen.

Fazit: Die Wetterstation von Netatmo punktet mit einer edlen Station in Form eines Aluminium-Zylinders und einer Informationsfülle, die weit über das Übliche hinausgeht – sowohl bei den Smartphone-Apps und auf der Webseite. Und die Werte dienen nicht nur zur Information, sondern führen auch oft zu einer unmittelbaren Reaktion: Beispielsweise mit dem Kohlendioxidgehalt in der Luft, der zu hoch ist und einem signalisiert, dass unbedingt gelüftet werden sollte. Hat man die Station erst mal nach den eigenen Wünschen eingerichtet, macht das Betrachten und Auswerten der Messergebnisse großen Spaß. Und nebenbei kann man auf die Dauer gesünder leben. Was wollen Sie mehr?

Die Wetterstation von Netatmo gibt’s für rund 170 Euro.

+ Link: netatmo.com

Autor: Torsten Könekamp