greenticker

Der staatliche russische Atomkonzern Rosatom hat nach einem Bericht der „WirtschaftsWoche“ den traditionsreichen Windrad-Bauer Fuhrländer aus dem Westerwald übernommen. Rosatom sei über Tochterunternehmen in die deutsche Windkraftbranche eingestiegen, berichtet die Wirtschaftszeitschrift in ihrer neuen Ausgabe.

Unternehmensgründer Joachim Fuhrländer habe seine gesamten Anteile an ein Konsortium um den ukrainischen Metallkonzern Energomaschspetsstal verkauft, der zum Rosatom-Konzern gehört. Die russisch-ukrainischen Investoren halten dem Bericht zufolge nun knapp 80 Prozent an Fuhrländer.

Mit dem gebürtigen Kasachen Maxim Jefimow und dem Kiewer Anwalt Gennadi Molchanow seien bereits zwei Vertreter des neuen Eigentümers vom Amtsgericht als Aufsichtsräte bestätigt worden, berichtet das Magazin. Vorstands-Chef Werner Heer, der erst im Januar vom Industrienähmaschinenhersteller Dürrkopp-Adler geholt worden war, müsse bis zum Jahresende seinen Stuhl räumen. Der Sanierungsexperte soll durch einen Manager aus der Windbranche ersetzt werden.

Fuhrländer hatte laut Bericht den kleinen elterlichen Metallbaubetrieb zu einem der größten Windradhersteller Deutschlands entwickelt. 2009 setzte er fast 250 Millionen Euro um, anschließend sank der Umsatz auf unter 200 Millionen Euro bei Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe.

Foto: Fuhrländer