Plastic Island

Die süßen Kleinen, was haben sie für putzige Ideen. Putzig ist das richtige Stichwort, und vielleicht ist die Idee nicht so albern. Was, wenn man den Plastikmüll, der in einem gigantischen Wirbel im Pazifik treibt, nutzen könnte? Als Insel. Drei Studenten aus England arbeiten daran, ihre „Plastic Republic“ zu gründen.

Ein niedliches Video haben die drei Jungster vom University College in London gedreht. Man sieht Mikroorganismen, die Plastikmüll fressen. Man sieht Plastikpartikel, die sich zu Klumpen ballen. Man sieht eine traumhafte, bunte Insel. Und man sieht drei Studenten, die für ihre Idee werben. Noch mit magerer Resonanz: Gerade mal 1537 Menschen haben das 2.25-Minuten-Filmchen auf YouTube angeguckt.

Dabei ist das Problem immens: Plastikmüll landet in rauen Mengen im Pazifik. In kleinste Partikel zerrieben gelangt der Müll in der Nahrungskette. Tier und Mensch sind unbekannten Gefahren ausgesetzt.

„Was, wenn wir den Müll als Ressource sehen“, fragen die Studenten. Mit ihrer Klügelei nehmen sie ganz ernsthaft an einem Wettbewerb in Synthetischer Biologie teil. Konkrete Probleme interessieren sie noch nicht. Wie die Insel sturmfest machen? Wie Strände entstehen lassen? Wie Palmen pflanzen?

Die Studis geben sich großzügig: Wer fünf Pfund oder mehr spendet, darf als einer der ersten auf der „Plastic Island“ Urlaub machen. Wer sich nicht durchringen konnte, auf dem Mond ein Grundstück zu kaufen, kann das nun af der utopisch-tropischen Insel irgendwo nördlich von Hawaii tun, mit Strand und Kokospalmen. Google Maps zeigt zwar die Insel, aber leider nicht, wer sich in der Nachbarschaft eingekauft hat.

[link][link][via] [Photo: Google Maps via PlasticRepublic.org]