Die halbstaatliche Deutschen Energie-Agentur (Dena) warnt angesichts des raschen Ausbaus von Wind – und Sonnenenergie vor hohen Kosten und Netzproblemen. “Wir müssen den Netzausbau viel stärker mit dem Ausbau der regenerativen Energien synchronisieren”, sagte Dena-Chef Stephan Kohler der Deutschen Presse-Agentur.
Schon jetzt werde deutlich, dass eigene Schätzungen, dass mehr als 4000 Kilometer neue Höchstspannungsleitungen nötig sind, bald überholt sein dürften. “Es gibt eine enorm hohe Dynamik beim Ausbau der regenerativen Energien.” Der Bau neuer Stromtrassen halte damit aber nicht stand.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft heute Vertreter der Energiewirtschaft zu einem Spitzengespräch im Kanzleramt. Neben dem stockenden Netzausbau sorgt die Branche besonders, dass es sehr unsichere Rahmenbedingungen für neue Gas- oder Kohlekraftwerke gibt. Diese sind aber nötig, um das Ende aller Atomkraftwerke ab 2022 aufzufangen, da Wind und Sonne nur sehr schwankend Strom liefern.
Foto: TÜV Süd