[Greentech] Minusgeschäft: Nordex schreibt Verlust - Preiskampf in der Branche

Der Windkraftanlagenhersteller Nordex ist wegen des Preiskampfs in der Branche in die roten Zahlen gerutscht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Einmaleffekten lag 2011 bei minus 10,3 Millionen Euro, wie die Gesellschaft am Dienstag in Hamburg auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein positives operatives Ergebnis von 40,1 Millionen Euro gestanden. Einmalig anfallende Aufwendungen wie für den Abbau von Arbeitsplätzen im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms mit einbezogen stand Nordex operativ sogar mit 29,7 Millionen Euro im Minus.

Der Umsatz fiel um fünf Prozent auf 921 Millionen Euro. Grund seien unter anderem Projektverzögerungen in Südeuropa gewesen. Mit den Zahlen traf das Unternehmen weitgehend die Erwartungen am Markt und auch die eigenen, zuletzt gesenkten Erwartungen. Nordex hatte einen operativen Verlust von rund 10 Millionen Euro und Erlöse von 920 Millionen Euro prognostiziert und zudem einen deutlichen Stellenabbau angekündigt. Den Bereich Offshore, also Windanlagen auf dem Meer, will Nordex künftig in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen, wie die Gesellschaft mitteilte.

Auf Basis eines um 32 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gestiegenen Auftragseingangs geht der Vorstand für das laufende Jahr von einem Umsatz von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro aus. Die Profitabilität solle zwischen ein bis drei Prozent liegen, abhängig von Umsatzvolumen und der weiteren Preisentwicklung.


Foto: Nordex